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Sulzfeld
Kanalarbeiten werden wohl vier bis sechs Jahre dauern
Die Gemeinde Sulzfeld ist touristisch aktiv, das soll sich in der neuen Homepage widerspiegeln.
Foto: Regina Vossenkaul | Die Gemeinde Sulzfeld ist touristisch aktiv, das soll sich in der neuen Homepage widerspiegeln.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 11.05.2023 02:35 Uhr

Mit einer Gedenkminute begann die Gemeinderatssitzung in Sulzfeld, denn am Dienstagmorgen war Gemeinderat Karlheinz Lürzel plötzlich und unerwartet verstorben. Seine Kenntnisse aus dem Bereich Bauplanung hat er oft im Gemeinderat eingebracht und konnte Sachverhalte erklären. Damit der Gemeinderat wieder vollzählig ist, wird nun bei seiner Listennachfolgerin, Katrin Hunneshagen, angefragt, ob sie das Ehrenamt übernimmt.

Ein Grundsatzbeschluss wurde gefasst bezüglich der dringendsten und wichtigsten Kanalsanierungen und -erneuerungen in Sulzfeld und Kleinbardorf. Das Büro Kirchner erhielt den Auftrag, die Detailplanung der Maßnahmen zu erarbeiten. Es müssen Angebote eingeholt und ein Förderantrag gestellt werden, dann erfolgt die Ausschreibung. Mit einem Zeitfenster von vier bis sechs Jahren rechnen die Planer, schneller ist die Maßnahme aus arbeitstechnischen, verkehrstechnischen und finanziellen Gründen wahrscheinlich nicht machbar.

Gemeinde muss doch einen Kredit aufnehmen

Ein Radlader für den Badesee muss angeschafft werden, der Gemeinderat entschied sich für das Angebot eines Liebherr L506 C für 39.270 Euro brutto. Der entsprechende Betrag muss im Gemeindehaushalt 2023 berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang wurde über die bewilligten, aber in Raten ausgezahlten Fördergelder diskutiert. Für den fertiggestellten Kindergarten- und Hortanbau wird ein großer Teil des staatlichen Förderbetrags erst 2024 ausgezahlt, was die Gemeinde zu einer Zwischenfinanzierung zwingt, wurde kritisiert. Der Anbau wurde bisher aus eigenen Mitteln finanziert, was die Rücklagen dezimiert hat, jetzt sieht sich die Gemeinde doch noch zu einer Kreditaufnahme gezwungen.

Eine Mängelliste des Sportgeräteprüfers für die Turnhalle lag dem Gemeinderat vor. Es wurde diskutiert, ob es sinnvoll sei, wenn die Prüffirma gleichzeitig ein Verkäufer von Sportgeräten ist. Einige Reparaturen wurden als dringend empfohlen, andere bereiteten Kopfschütteln, wie Beschädigungen im Fußboden, der aber nagelneu ist. Bürgermeister Jürgen Heusinger erklärte, noch einmal mit der Schulleiterin die Mängelliste durchgehen zu wollen. Alles, was der Sicherheit diene, werde natürlich geschehen, so die Information.

Anpassung der Gebühren für die Höhberghalle vertagt

Nochmals vertagt wurde die Anpassung der Gebühren für die Benutzung der Höhberghalle, weil Zweifel an den Berechnungen auftauchten. Die langfristige Vermietung an Schule und Vereine müsste Umsatzsteuerfrei sein, so die Kritik. Einig war man sich bei der Fortsetzung der Beförsterung des Gemeindewalds. Sie soll weiterhin durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erfolgen, so der Beschluss. Anlass war das bevorstehende Ausscheiden von Förster Herbert Geßner, der in den Ruhestand geht. Die Gemeinde könnte sich auch von einem privaten Förster oder von einem Mitarbeiter der Forstbetriebsgemeinschaft betreuen lassen. Die Gemeinderäte halten das Amt für die sicherste und wirtschaftlichste Option. Als Schöffen haben sich zwei Sulzfelder zur Verfügung gestellt, gegen sie hatte der Gemeinderat keine Bedenken.

Unter "Informationen" ging es um den Standort des Grünabfallplatzes, der auf gemeindeeigenem Grund stehen sollte. Es wäre aber wünschenswert, wenn er fußläufig zu erreichen wäre, sagte Julia Gräf. Über die neue Homepage wurde kurz diskutiert, die Lizenz für die alte läuft aus. Da die Gemeinde touristisch aktiv ist, sollte sie durch eine flexible Firma gestaltet und betreut werden, hieß es. Alfons Kalke stellte mehrere Anträge. In einer der nächsten Sitzungen sollten die Punkte "Änderung des kommunalen Abwassergesetzes" und "Umgehung Sulzfeld und Kleinbardorf" auf die Tagesordnung gesetzt werden. Es gehe nicht, dass die Entwicklung einer Gemeinde seit Jahrzehnten behindert werde, weil das Straßenbauamt keine Entscheidung mitteilt. Der mehrmals in den Bürgerversammlungen geäußerte Wunsch nach Tempo 30 im Ortsbereich spielt hier eine Rolle.

 
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