
Großes Bangen herrschte beim Kupplungs-Werk für Nutzfahrzeuge in Kaltennordheim in Thüringen. Der Betrieb mit etwa 130 Beschäftigten gehört zum Schaeffler-Konzern aus Herzogenaurach. Im März 2019 hatte Schaeffler den Beschäftigten verkündet, dass die Produkte und Aufträge bis Mitte 2020 verlagert würden, was zur Schließung des Werkes führen würde. In einer Belegschaftsversammlung am vergangenen Freitag wurden die Beschäftigten nun über die Zukunft des Betriebes informiert.
„Monatelange Ungewissheit wurde heute beendet. Heute wurde der Kaufvertrag für den Betrieb in Kaltennordheim unterschrieben. Die Unternehmen Frank Günther und Wolf Waschkuhn übernehmen mit der von ihnen neu gegründeten Fahrzeugteile Kaltennordheim GmbH den kompletten Betrieb zusammen mit allen Arbeitsplätzen. Das ist eine gute Nachricht kurz vor Weihnachten für die Beschäftigten, aber auch die ganze Region", teilt Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg, mit.
Laut Pressemitteilung der IG Metall wolle allerdings Schaeffler an den Verlagerungsplänen festhalten. Beginnend Mitte 2020 sollen schrittweise die Aufträge verlagert werden. Bis dahin agiere der neue Betrieb als Zulieferer für Schaeffler. "Mit der schrittweisen Verlagerung soll der Betrieb dann mit einem anderen Konzept umgestellt und stabilisiert werden. Dieses Konzept besteht noch nicht, sondern wird in den kommenden Monaten erstellt und konkretisiert“, so Steinhäuser.
Frank Günther und Wolf Waschkuhn haben sich auf die Restrukturierung von Unternehmen spezialisiert. Zu ihrer Unternehmensgruppe gehört auch die One Square Advisors GmbH.