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Oberelsbach
K wie Komet und O wie Orion: die Himmelsvorschau im Februar 2023
Der Komet 'C/2022 E3 ZTF' kommt um den Monatswechsel der Erde am nächsten.
Foto: Ralf Raab | Der Komet "C/2022 E3 ZTF" kommt um den Monatswechsel der Erde am nächsten.
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 29.01.2023 03:01 Uhr

Komet "C/2022 E3 ZTF" wurde im März 2022 vom Kometenteleskop ZTF entdeckt. Er gehört zu den langperiodischen Himmelsobjekten. Seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt vermutlich 52.000 Jahre. Er kommt der Erde derzeit besonders nahe. Sie sah bei seinem letzten Vorbeiflug noch anders aus. Lichtverschmutzung gab es auch noch nicht, schreibt der Sternenpark Rhön in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.

Derzeit bekannt ist, dass der Durchmesser des Kometen etwa 1000 Meter beträgt und sein kaum sichtbarer Schweif etwa 40.000 Kilometer lang ist. Seine grüne Farbe stammt von verschiedenen Kohlenstoffverbindungen im Kometenkopf, die in Sonnennähe von der ultravioletten Strahlung zum Leuchten angeregt werden. Die Sonne hat der Komet bereits umrundet. Er fliegt nun wieder in die hinteren Bereiche des Sonnensystems. Am 1. Februar kommt er mit 50 Millionen Kilometer Abstand der Erde am nächsten. Der Komet ist dann noch bis in die zweite Februarwoche die ganze Nacht zu sehen, Anfang Februar in der Nähe des Polarsterns. Fürs Beobachten braucht es eine klare Nacht, ein Fernglas, wenig Lichtverschmutzung und eine Stelle, an der man den zunehmenden Mond etwas abschatten kann.

Himmels-W am frühen Abend leicht zu finden

Während man den Kometen sucht, lohnt auch ein Blick in den noch winterlichen Sternenhimmel. Blickt man Anfang Februar gegen 18 Uhr nach Einbruch der Dämmerung senkrecht nach oben, so erkennt man sofort ein markantes W, das aus fünf fast gleich hellen Sternen gebildet wird. Dieses sogenannte Himmels-W, zum Sternbild der Cassiopeia gehörend, zählt mit dem gegenüberliegenden Großen Wagen zu den bekanntesten Sternbildern, die von unserem 50. nördlichen Breitengrad aus zu jeder Jahreszeit sichtbar sind.

Beherrscht wird der Winterhimmel vom Sternbild des himmlischen Jägers Orion mit seinen drei markanten Gürtelsternen sowie dem blauweiß strahlenden Sirius, dem hellsten von der Erde aus sichtbaren Stern. Sirius gehört mit einer Oberflächentemperatur von 10.000 Grad Celsius zur Spektralklasse A und besitzt etwa die dreifache Masse der Sonne. Dies hat zur Folge, dass seine Lebensdauer weitaus geringer als die der Sonne ist, welche bei rund zehn Milliarden Jahren liegt.

Orion-Nebel selbst mit bloßem Auge zu erkennen

Unterhalb des linken und mittleren Gürtelsterns, im sogenannten Schwert des Orion, befindet sich der aus leuchtendem Wasserstoffgas bestehende Orionnebel, welcher in klaren und dunklen Nächten schon mit bloßem Auge als milchiger Fleck sichtbar ist. Im Fernglas ist er sehr gut zu erkennen und wer im Internet nach dem Orion-Nebel schaut, bekommt viele schöne Teleskopaufnahmen zu sehen.

Von den Planeten baut Venus ihre Stellung als Abendstern aus. Von Interesse ist, dass sie am 15. Februar in nur 0.01 Grad Entfernung zum lichtschwachen Neptun steht und somit bei der Suche nach diesem helfen kann. Für die Beobachtung des Neptun benötigt man aber ein Teleskop mit mindestens zehn Zentimeter Öffnung. Auch Mars und Uranus sind noch am Abendhimmel zu beobachten. Während Mars im Sternbild Stier hell und relativ hoch am Himmel steht, kann Uranus, derzeit im Sternbild Widder, nur mit dem Fernglas oder Teleskop beobachtet werden.

Die Sternenkarte im Februar.
Foto: Bildrechte: Vereinigung der Sternenfreunde | Die Sternenkarte im Februar.
 
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