
Diesen Freitag fällt die Jury-Entscheidung und der Name des Radom-Brautpaares soll in Kürze verkündet werden. Des Paares, das beim Wettbewerb „Himmlisch heiraten“ gewinnt und am 7. September auf der Wasserkuppe eine Event-Hochzeit fast frei Haus bekommt.
Seit Jahresbeginn ist das Radom auf der Wasserkuppe Außenstelle des Standesamts Gersfeld. Vermarktet werden Hochzeiten dort unter dem Slogan „Gipfel der Liebe – himmlisch heiraten auf 950 Metern“ von der Stadt Gersfeld, der Wirtschaftsförderung des Landkreises Fulda und dem gemeinnützigen Radombetreiber.
Zum Auftakt planen die Initiatoren jene rundum gesponserte Event-Hochzeit, die unter anderem einen Flug in den „siebten Himmel“ auf die Wasserkuppe, Fotograf, Filmteam, Abendmenü und eigens komponierte Hochzeitsmusik beinhalten soll.
Seit März konnten sich Interessenten für die „Traumhochzeit“ bewerben, 26 Paare bekundeten ihr Interesse, drei seien in die Endausscheidung gekommen, erklärt Kristin Wani von der Tourist-Information Gersfeld. Eines der drei Bewerberpaare stammt aus der bayerischen Rhön. Der Öffentlichkeit präsentieren will es sich aber erst, wenn es den Sieg auch in der Tasche hat.
Gesucht hatten die Wettbewerbsausrichter ein Paar mit Geschichte(n). Denn diese sollten zur Geschichte des Radoms passen, das als Symbol des Kalten Krieges, für die Teilung Deutschlands, für Überwachung und Abschottung stand. „Was früher teilte, soll heute einen“, so Pia Groß, Vorsitzende der gemeinnützigen Radomfluggesellschaft.
Wie Wani berichtet, hat das auch hervorragend geklappt. Fast alle Bewerber hätten „tolle Lebensgeschichten“. So hätten sich Paare beworben, bei denen ein Partner aus Ost, der andere aus West ist, Multi-Kulti-Paare, Patchworkfamilien und Paare mit größerem Altersunterschied. Viele hätten einen Bezug zur Wasserkuppe, einer durch sein Hobby Segelfliegen, eine andere über ihre Doktorarbeit zur Rebhuhnpopulation, eine Dritte hat dort Urlaube verbracht.