Auf Einladung der Sandberger CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Bürgermeisterin Sonja Reubelt kam Juliane Demar, die bei der Landtagswahl für den Stimmkreis Hassberge/Rhön-Grabfeld auf Platz vier der Unterfrankenliste kandidiert, in die Walddörfer.
Die Ortsversammlung begann Reubelt mit einem Besuch im Club '74, dem Schmalwasserer Jugendclub, der landkreisweit als Vorzeigemodell für gelebte und gelungene Jugendarbeit gilt. Über den 135 Mitgliederstarken Verein informierte Vorsitzender Julius Zehe. Neben Gruppenstunden für Kinder ab der ersten Klasse engagiert sich der Jugendclub im Dorf durch vielfältige Aktionen. Derzeit werden am Ausflugsziel „Feldberg“ neue Spielgeräte und ein öffentlich zugänglicher Grill aufgestellt.
Zukunft für Rhön-Grabfeld
Juliane Demar nutzte die Besichtigung, um mit den Verantwortlichen des Club 74 ins Gespräch zu kommen. Die 24-jährige Jurastudentin aus Großbardorf hat ihren Wahlkampf unter das Thema „Zukunft in Rhön-Grabfeld“ gestellt. „Ich habe es mir zur persönlichen Aufgabe gemacht, dass alle Generationen unserem Landkreis eine Zukunft haben.“
Sie berichtete von ehemaligen Mitschülern, die nach dem Abitur keine berufliche Perspektive in der Region sahen, obwohl sie ihre Heimat schätzen und lieben. Demar möchte Alternativen aufzeigen. Sie sprach vom weiteren Ausbau der Digitalisierung, die dem ländlichen Raum Chancen biete, beispielsweise im Bereich telemedizinischer und telepflegerischer Angebote, die zwar keinen Hausarzt ersetzen, aber Lücken in der medizinischen Versorgung schließen können. Denn gerade eine gesicherte medizinische Versorgung sei ein wichtiges Kriterium bei der Wohnortsuche. Eine digitale Anbindung sei aber auch für Unternehmen wichtig, nicht nur für bestehende, sondern auch für Neuansiedlungen im ländlichen Raum.
„Rhön-Grabfeld hat nur eine Chance jemand in München zu haben, wenn das Kreuz bei meinem Namen landet“, warb sie. Juliane Demar ist nach Barbara Stamm die zweite reine Listenkandidatin.
Bezirksrätin Karin Renner (Bad Kissingen) wies darauf hin, dass am 14. Oktober neben der Landtagswahl auch der Bezirkstag gewählt werde. Dieses Gremium werde oft nicht so beachtet, leiste aber wichtige Arbeit, vor allem im Gesundheitssektor und durch die Kulturstiftung.
In der CSU-Versammlung wurde eifrig über den Wahlmodus und die notwendige Aufklärung der Bevölkerung auf dem Lande diskutiert. Laut Demar sei angedacht über ein Schreiben die Bürger über ihre Möglichkeiten und Rechte aufzuklären.
Die junge Politikerin begann in der Schülerunion ihre Karriere, war ein Jahr Bayerische Landesvorsitzende, bis sie zu alt für dieses Amt wurde. Seit 2013 ist sie Kreisvorsitzende der Jungen Union Rhön-Grabfeld und bei der letzten Kommunalwahl gelang ihr vom recht aussichtslosen Platz 42 der Sprung in den Kreistag.
Den Regularien gemäß nutzte Sonja Reubelt die Ortsversammlung zu einem Jahresrückblick, wobei das vergangene Jahr ganz im Zeichen der Landtagswahl stand. Für dieses Jahr sei eine gemeinsame Veranstaltung mit den Nachbar-CSU-Ortsverbänden Bischofsheim und Unterweißenbrunn zur Landtagswahl geplant.
Der Mitgliederstand des CSU-Ortsverbandes Sandberg sei mit 30 Personen stabil. Im Herbst diesen Jahres feiert der Ortsverband sein 50-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung. Der genaue Termin und das Festprogramm werde noch bekannt gegeben.
Als Delegierte für die Kreisvertreterversammlung zur Europawahl wurden Sonja Reubelt, Roland Bühner und Günther Metz gewählt, Stellvertreter sind Hans-Jürgen Bühner, Bernd Pallin und Wolfgang Schmidt.