Der CSU-Ortsverband Sulzfeld ist auf der Suche nach neuen Mitgliedern und möchte die Grenze von 30 überschreiten. Derzeit sind es nur noch 28. Durch den Tod von Altbürgermeister Anton Joachim, der der Partei 44 Jahre die Treue hielt, sowie von Thomas Hümpfner und Toni Meder ist eine große Lücke entstanden. Ihnen wurde auf der Hauptversammlung, die Vorsitzender Andreas Räth im Hirschen eröffnete, eine Gedenkminute gewidmet.
Bei der Suche nach CSU-Gesinnten will die Junge Union behilflich sein und sich selbst einen Gefallen tun. JU-Ansprechpartner Philipp Schneider, der sich zu Wort meldete, stellt sich „interessante Veranstaltungen“ vor mit dem Aufgreifen „aktueller Medienthemen“. Sie könnten das politische Interesse in der Bevölkerung mit Blick auf die Kommunalwahlen 2020 wecken.
Nach der Rückschau lenkte Andreas Räth den Blick auf 2019. Dann soll der politische Aschermittwoch in Passau besucht werden. Auch ein Vortrag unter dem Thema „Steuern und Vereine“ sei vorgesehen in Verbindung mit der Hanns-Seidel-Stiftung in Schloss Banz.
Im Frühjahr nächsten Jahres richtet sich der Blick auch auf die Kommunalwahlen, die 2020 stattfinden. Dabei will die CSU Sulzfeld eine attraktive Kandidatenliste aufstellen.
Zu Gast war Juliane Demar (24) aus Großbardorf, die sich als Landtagskandidatin mit dem Thema Digitalisierung vorstellte. Mittlerweile in der Endphase eines Jurastudiums, betonte sie ihre Heimatverbundenheit: „Meine Zukunft habe ich immer schon für Rhön-Grabfeld gesehen.“ Sie sei JU-Kreisvorsitzende, Mitglied im Kreistag und auf Platz vier der Landesliste. Daher müsse die Stimme des Wählers folglich auf Platz vier landen „und nicht bei Barbara Stamm“, betonte Demar ohne Umschweife.
Per Akklamation erfolgte die von ihr geleitete Wahl von Delegierten der CSU Sulzfeld. Einstimmig gewählt wurden für die Kreisvertreterversammlung zur Europawahl 2019 Jürgen Heusinger, Andreas Räth und Thomas Räth. Ersatz sind Peter Hümpfner, Jens Konrad und Christan Stingl.
Eigentlich sollte Harald Leuthäuser im Mittelpunkt einer Ehrung stehen, doch er musste sich entschuldigen lassen. Daher wird ihm Andreas Räth, wie er ankündigte, Ehrenurkunde und die Ehrennadel mit vier Sternen für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CSU Sulzfeld persönlich vorbeibringen. Leuthäuser war lange stellvertretender CSU-Ortsverbandsvorsitzender und steht derzeit im Amt des Kassenprüfers, so Räth.
Bürgermeister Jürgen Heusinger, einer der zwei gleichberechtigten Stellvertreter der Sulzfelder CSU, bereitet der finanzielle Ausgleich von Straßenausbaubeiträgen einige Sorgen, wie er kundtat. Denn davon sollen künftig laut Beschluss des Bayerischen Landtags die Bürger befreit werden. Wo aber soll das Geld dafür herkommen? Seit zehn Jahren Bürgermeister, gehört Heusinger zu den zehn Gemeindechefs der Grabfeldallianz, die in einem Brief an das Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nach einem Ausgleich für die Gemeinde fragen (wir berichteten).
Nach der CSU-Veranstaltung sagte Heusinger, der sich gegen zu viel Bürokratie wehrt, hinsichtlich der Kommunalwahlen 2020 im Gespräch: „Ich weiß noch nicht, ob ich als Bürgermeister kandiere.“ Eine für ihn „überhandnehmende Bürokratie und Regulierungswut“ in allen Bereichen mache nicht unbedingt Freude. „Unendlich viele auszufüllende Formulare kann ich nicht nachvollziehen. Obwohl sie richtig sind, aber nicht in dem derzeit geltenden Maß“, so Heusinger. „Wenn ich sage, ich weiß noch nicht, ob ich als Bürgermeister kandidiere, heißt das aber noch nicht, dass ich nicht antrete“, stellte er klar.