Zehn Jahre 4321-Party in Oberelsbach: Die Veranstalter hätten sich keine bessere Jubiläumsfeier wünschen können. Am Samstag passte einfach alles: das Wetter, die Stimmung, die Musik, die Lichttechnik, die Besucherzahl. „Dieses Jubiläum war der absolute Wahnsinn!“, zieht Steffen Mildenberger, einer der Vorsitzenden des veranstaltenden TSV, zum Schluss sein positives Fazit.
Kreative Pyrotechniker
Passend zum Jubiläum hatten sich die Initiatoren wieder so einiges einfallen lassen. Allen voran das meisterliche Jubiläumsfeuerwerk, konzipiert von Pyrotechniker Jürgen Mattis, welches in den Oberelsbacher Nachthimmel bei knallharter Rock-Musik (Stichwort: „Feuer frei!“) gezaubert wurde. Die Kreativität und absolute Leidenschaft, die man der Pyrotechnikshow ablas, spiegelte sich bei den Angeboten auf dem gesamten Festgelände wider.
Während man bei der 4321-Party im vergangenen Jahr noch beim „Flunkyball“-Wettbewerb seine Kräfte messen konnte, gab es in diesem Jahr zum Jubiläumsauftakt einen großen Bull-Riding-Contest. Perfekt moderiert von Katharina „Käthe“ Kaufmann („Mir fliegen gleich die Karos aus dem Hemd!“) traten die Jungs und Mädchen auf der wild gewordenen Paar-Bull-Riding-Maschine gegeneinander an. Das Eröffnungsduell bestritten die Oberelsbacher Originale „Mäxer“ und „Langer“, wobei sich „Mäxer“ zusammen mit seinem Bullen souverän durchsetzte. Den 100-Euro-Facebook-Gutschein für den Gesamtsieg errang schließlich bei den Männern Davis Fernandez Santana aus Heustreu sowie bei den Frauen Jessica „vom Tegut“.
Wenn die Zehn leuchtet
Das gesamte Festgelände war in ein atemberaubendes Licht getaucht. Eine große leuchtende „10“ zum Zehnjährigen strahlte von der Open-Air-Bar auf die Menge herab. Der grandiose Aufbau der Open-Air-Bühne ließ den Besuchern das Herz aufgehen. In der Shisha- und Cocktail-Lounge konnte man es sich auf dem Sofa rund um ein Lagerfeuer gemütlich machen. Perfekt arrangiert und aufeinander abgestimmt waren die Licht- und Tontechnik, die dieses einzigartige Ambiente erzeugten. „Der Spirit dieses Festivals ist kaum in Worte zu fassen“, brachte es eine Besucherin auf den Punkt.
Musikalisch gesehen folgte bei der „4-3-2-1 Party“ ein Höhepunkt auf den anderen. Im Live-Rock-Zelt, die ursprüngliche Idee und der Kern des Musikfestivals, sorgte „TSHB“ aus Wollbach rund um Frontmann Daniel Härder und Frontfrau Caro Greier für den mehr als gelungenen Auftakt mit genialer Rock-Cover-Musik. Tatsächlich war „TSHB“ nur sechs Stunden vor dem Auftritt für die kurzfristig erkrankten Jungs von „Eleven“ eingesprungen. „Wir freuen uns wie Bolle hier aufzutreten!“, nahm die Band es locker.
Dicke Bläsersätze gehen ins Ohr
Mit Posaunen und Trompeten und eigener, handgemachter Musik begeisterten im Anschluss die sieben Jungs von „Blaucrowd Surfer“ aus Bieberehren. Die deutschsprachige Pop- und Rockmusik mit dicken Bläsersätzen, die ins Ohr gehen, kamen bestens an. Die Texte der Jungs befassen sich mit den alltäglichen Freunden und Problemen des Erwachsenwerdens und den kleinen großen Dummheiten auf dem Weg dorthin. Wieder einmal in Exstase versetze „Metlash“ aus Mellrichstadt das Publikum. Unter Begleitung von Raphael Kemper an der Geige oder den genialen Stimmen von Elias Zirk und Marian Kemper tanzte das Publikum „Pogo“ und nahm sich gegenseitig Huckepack, ja setzte sich sogar bei „Keelhauled“ von Alestorm im Ruder-Modus auf den Boden.
Ton perfekt gemischt
Mit Tobias Rau als Sänger und Kevin Kammler am Bass präsentierte sich zum krönenden Abschluss „Toxigen“ auf der Live-Rock-Bühne. „Geh mit mir!“, der erste gemeinsame Song in der neuen Besetzung sorgte für Furore im Publikum. Perfekt gemischt war der Ton bei allen vier Bands, der Umbau und Ablauf funktionierte dank Ton und Technik Kubacky einfach perfekt.
Gleichzeitig versetzte DJ BUMP nun bereits zum vierten Mal auf der Open-Air-Bühne die Menge in Begeisterung. Und wem die grandiose Open-Air-Party immer noch etwas zu zahm war, der wurde mit dem knallharten Bass und Beats im Electro-Zelt bestens bedient. Mit „Anormal & Hunnel“, „Couch & Korkz“ sowie „Julian & René“ hatten die Veranstalter auch hier wieder genau den Nerv dieser Art von Publikum getroffen.