Viel Kraft und Mut wünschte Pater Manohar während einer Andacht, die den offiziellen Teil der 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr eröffnete, den Männern und Frauen, die Menschen ohne Ansehen der Person helfen – wie im Gleichnis vom barmherzigen Samariter.
Bürgermeister Wolfgang Seifert nannte mit den Worten von Richard von Weizäcker die Freiwilligen Feierwehren die frühesten, lebendigsten und mutigsten Bürgerinitiativen und gratulierte zum Jubiläum. Bei ihren Einsätzen gehen die Kameraden buchstäblich füreinander durchs Feuer und sind Vorbilder für die Gesellschaft, so Seifert.
In seiner Rede erinnerte der Bürgermeister an die Anfänge. Nach der Aufforderung des königlichen Bezirksamts Königshofen im Jahr 1869, eine offizielle Feuerwehr zu gründen, fanden sich mutige Männer, die bereit waren, sich für das Gemeinwohl einzusetzen.
Aufgaben sind vielfältig
Seit der Gründung hat sich die Aufgabenstellung inhaltlich sehr geändert. Ging es früher hauptsächlich um Brandbekämpfung, muss heute vielfach Hilfe bei Unfällen, Personensuchen, Naturkatastrophen und Umweltgefährdungen geleistet werden. Entsprechend wachsen die Anforderungen an die Ausstattung, für die die jeweilige Gemeinde zuständig ist.
Für alle Städte und Gemeinden ist es eine Pflichtaufgabe eine Wehr entsprechend den örtlichen Verhältnissen aufzustellen, auszubilden und auszurüsten. Mit einem gehörigen finanziellen Kraftakt habe die Gemeinde in den vergangenen drei Jahren das neue Feuerwehrfahrzeug LF 10 angeschafft und die nötige Infrastruktur geschaffen, so Seifert. Alle Wehren helfen im Ernstfall zusammen und leisten im Grabfeld und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Brand- und Katastrophenhilfe.
Wichtiger Faktor im Gemeidneleben
Aus dem Vereinsleben seien die Feuerwehrleute nicht wegzudenken, sagte der Bürgermeister, durch vielfältige Veranstaltungen bereichern sie die dörfliche Gemeinschaft. Er danke allen Feuerwehrmännern und -frauen für ihre Einsatzfreunde. Sie halten sich stets bereit und opfern ihre Freizeit zum Wohl der Allgemeinheit.
Bevor man zur Segnung des LF 10 und zur allgemeinen Feier überging, überreichte der Bürgermeister einen Geschenkgutschein und wünschte im Namen der Bevölkerung und des Gemeinderats alles erdenklich Gute, Freude bei den Übungen, wenig Einsätze und immer einen Schutzengel an ihrer Seite.
Im Oktober in Dienst gestellt
Der Kommandant der Wülfershäuser Feuerwehr, Thomas Möltner, erinnerte daran, dass das ehemalige Tragkraftspritzenfahrzeug schon 30 Jahre alt war und vielen technischen Anforderungen nicht mehr entsprach. Jetzt wurde es durch das LF 10 ersetzt, das im November 2019 bestellt und im Oktober 2022 in den Dienst gestellt wurde.
Gerade im Hinblick auf das Neubau- und Industriegebiet sei es ein Symbol für die Bereitschaft, sich auch in Zukunft mit Entschlossenheit den Herausforderungen der modernen Welt zu stellen. Sein Dank galt vor allen den Kameradinnen und Kameraden, die bereits mit dem neuen Fahrzeug viele Übungen und schon einige Einsätze absolviert haben und allen, die dazu beigetragen haben, das Fahrzeug zu beschaffen.
Kreisbrandmeister Thomas Ganz gratulierte und entschuldigte den Kreisbandrat Stefan Schmöger und den Kreisbrandinspektor Michael Weber, die einen Notfall hatten. Die Freiwillige Feuerwehr Eichenhausen gratulierte zum Jubiläum hatte ein besonderes Geschenk mitgebracht: Sie überreichten einen als Minibar umgebauten Feuerlöscher für den Brand nach dem Brand.
