Cooper hat sibirische Kälte nach Deutschland gebracht. Die Temperaturen fallen nachts in den zweistelligen Minusbereich und am Tag klettert das Barometer auch nicht über null Grad. Und die Meteorologen kündigen an, dass es noch frostiger wird. Schon nach kurzer Zeit an der Luft werden die Finger ohne schützende Handschuhe steif, die Nasenspitze friert ein, die Füße spürt man nicht mehr und ein eisiger Wind pfeift um die Ohren.
Was hilft gegen die bitterkalten Temperaturen? Der Nürnberger Journalist Reinhardt Wurzel, ein erfahrener Kälteexperte rät, sich der Temperatur entsprechend anzuziehen. Das wichtigste ist aber eine Kopfbedeckung, denn wir verlieren 80 Prozent unserer Körperwärme über die Kopfhaut. „Wer nun keinen Kopfschutz trägt, wird spüren, dass der Körper die notwendige Wärme für den Kopf und die inneren Organe von den Extremitäten holt, also aus den Armen und Beinen.“ Also wer keine Mütze oder Kappe auf hat, der bekommt schneller kalte Füße.
Aber wissen das auch die Rhön-Grabfelder? Eine Feldstudie und eine nicht repräsentative Umfrage versuchen dies zu klären. Die neuesten Trends werden natürlich auch vorgestellt.
Ob Oversize Mütze, die wegen ihrer Größe schonend für die Frisur ist, oder Mütze mit Bommel, die Neustädter Jugend ist gut bemützt unterwegs. Und das Motto lautet: bunt! Egal ob in knalligem Orange, klassischem Blau oder zurückhaltendem Grau, alle Farben, gerne auch alle auf einmal, tummeln sich auf den jugendlichen Köpfen.
Bei den erwachsenen Männern scheint die „Russenmütze“ gefragt zu sein. Mit Fell und Ohrenklappen halten sie den Kopf, der möglicherweise von nicht mehr allzu vielen Haaren bedeckt ist, mollig warm. Und die Neustädterinnen? Einige sind Frisurschonend mit einem Stirnband unterwegs. Doch auffällig ist: Viele Frauen, ob jung oder alt, tragen keine Kopfbedeckung. Wollen sie ihre Frisur nicht ruinieren? Oder frieren sie einfach nicht? Ersteres wird wohl wahrscheinlicher sein. Also gilt auch hier wieder einmal der Spruch „Wer schön sein will, muss leiden.“ Martina Volkmuth vom Woll- und Leinen-Stübchen in der Hohnstraße kann die Trends in diesem Winter klar definieren: „In sind Baskenmützen, Pudelmützen und Mützen mit Fellbommel.“ Kaum eine Mütze in diesem Winter komme ohne Bommel aus. Und gerne werde auch der zur Mütze passende Schal gestrickt. Viele Mützen auf den Köpfen der Neustädter sind Unikate, weil die jungen Leute wieder mehr stricken und häkeln.
So schüchtern wie viele andere Damen ist Dagmar Wenk aus dem Erzgebirge nicht. Sie trägt gerne Mütze, sogar eine selbst gestrickte. Mag es daran liegen, dass sie als Hundebesitzerin bei jedem Wetter vor die Tür muss. Oder weil sie nicht frieren möchte. Ein harter Hund ist auch ihr vierbeiniger Begleiter. Der junge Pudel trägt selbst bei den niedrigen Temperaturen kein Mäntelchen. „Der Hund ist jung und hat ein dichtes Fell, der bracht das nicht“, erklärt Dagmar Wenk. Bei Hunden mit kurzen Haaren oder alten Vierbeinern sei es aber akzeptabel. An die sibirische Kälte gewohnt ist Dimitri Chogunov aus St. Petersburg. Er trägt keine Mütze, aber die Kapuze seiner Jacke über dem Kopf. Aber das eher wegen dem Wind.
Männer sind durchaus gesprächiger als Damen. Sie tragen Mütze weil sie nicht frieren wollen. Wie Florian Grzeganek. Er trägt seine Mütze aber nur bei Temperaturen wie in dieser Woche. Und welche Trends sieht er? „Hauptsache schwarz“, lautet seine Empfehlung.
Dick gegen die Kälte ist auch Hugo Reichert aus Bad Neustadt eingepackt. Die graue Mütze tief ins Gesicht bis an den oberen Rand der Brille gezogen, schützt er sich gegen den rauen Wind. Normalerweise trägt der Neustädter im Winter keine Mütze, sondern eine Baseballkappe, aber die Minus-Grade haben ihm zum Tragen einer anderen Kopfbedeckung veranlasst.