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Kreuzberg
Jedes einzelne Kunstwerk erinnert an Dieter Robert Frank
Sie haben gemeinsam ihrem verstorbenen Kollegen Dieter Robert Frank, aber auch dem Vater und Partner, eine besondere Ausstellung gewidmet. Sie ist noch bis zum 8. Januar am Kreuzberg in der Rhön im Bruder Franz Haus zu sehen.
Foto: Hanns Friedrich | Sie haben gemeinsam ihrem verstorbenen Kollegen Dieter Robert Frank, aber auch dem Vater und Partner, eine besondere Ausstellung gewidmet. Sie ist noch bis zum 8.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 07.12.2024 02:31 Uhr

Eine besondere Ausstellung haben Künstler aus der Rhön ihrem vor einem Jahr verstorbenen Kollegen Dieter Robert Frank gewidmet. Im Bruder Franz Haus am Kreuzberg in der Rhön ist diese noch bis zum 8. Januar zu sehen. Zahlreiche Werke erinnern an den Künstler aus dem thüringischen Grabfeld und geben einen umfassenden Einblick in seine ganz besondere Schnitzkunst. So brachte es Robert Holzheimer aus Schmalwasser auf den Punkt, als er feststellte: "Jedes einzelne Kunstwerk erinnert an unseren Kollegen und Freund, Dieter Robert Frank.

Die Idee zur Ausstellung hatte seine Lebenspartnerin Regina Kürschner, sagte die stellvertretende Landrätin Eva Böhm bei der Eröffnung. Vielen sei Dieter Robert Frank von seinen Krippendarstellungen im Grabfeld und der Rhön bekannt, aber auch durch seine größeren Skulpturen, die bundesweit gefragt waren. Eva Böhm dankte den Künstlerfreunden Herbert Holzheimer, Robert Holzheimer, Edgar Vorndran und Steffen Kranz, ebenso wie Alois Wehner als Krippenbaumeister und Karlos Aha, der mit Kaligrafien die Ausstellung um den Künstler Dieter Robert Frank bereichert. Musikalisch gestaltete die Harfenistin Bettina Thüring die Eröffnung.

Die Harfinistin Bettina Thüring gab der Ausstellungseröffnung eine besondere, musikalische Note.
Foto: Hanns Friedrich | Die Harfinistin Bettina Thüring gab der Ausstellungseröffnung eine besondere, musikalische Note.

Frank wollte sich eigentlich der Musik widmen

Dieter Robert Frank wurde 1947 in Milz, im thüringischen Grabfeld geboren. Eigentlich wollte er Trompeter werden und Gesang studieren. Das blieb über viele Jahre sein Hobby, wenn er die Milzer Dorfmusikanten dirigierte. Seine handwerklichen bildhauerischen Fähigkeiten führten schließlich zu seinem Hauptberuf. Schon früh beschäftigte er sich mit christlicher Kunst. In der evangelischen Landeskirche und den katholischen Kirchengemeinden im Eichsfeld fand er Auftraggeber, ebenso bei einem Unternehmen in Erfurt, das sakrale Kunst vertrieb. Kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands machte er sich 1991 als Bildhauer selbstständig.

Einen Ehrenplatz hat in der Ausstellung ein Bild des verstorbenen Künstlers Dieter Frank mit dem Engel 'Christnacht'.
Foto: Hanns Friedrich | Einen Ehrenplatz hat in der Ausstellung ein Bild des verstorbenen Künstlers Dieter Frank mit dem Engel "Christnacht".

Regina Kürschner, die die Konzeption der Ausstellung übernommen hatte, gelang es, einen Bogen zu spannen von seinem Erstlingswerk, dem Zeitungsleser, über die verschiedenen Krippenfiguren bis hin zu seiner letzten, nicht mehr vollendeten Krippenszene. Die Darstellung zeigt Maria mit dem Jesuskind im Gespräch mit Josef, der eine Kerze in der Hand hält. Lediglich Maria und das Jesuskind sind koloriert. Damit ist diese Krippenszene eine Unvollendete. Neben 29 Krippendarstellungen und weiteren Figuren findet man zehn verschiedene Engelsdarstellungen in der Ausstellung. Sie reihen sich in die umfangreiche Präsentationen der befreundeten Künstler, die mit dieser Ausstellung deutlich machen: Dieter Robert Frank ist und bleibt einer von uns.

Das letzte, unvollendete Werk des Milzer Künstlers Dieter Frank ist die Krippendarstellung, bei der lediglich Maria und das Jesuskind koloriert sind.
Foto: Hanns Friedrich | Das letzte, unvollendete Werk des Milzer Künstlers Dieter Frank ist die Krippendarstellung, bei der lediglich Maria und das Jesuskind koloriert sind.

Auf die Frage, was an Dieter Frank erinnert, gab es verschiedene Antworten. Herbert Holzheimer fasziniert es, dass Dieter Frank keine vorgefertigten Rohlinge als Grundlage nahm, sondern das Holz, das ihm zur Verfügung stand. Edgar Vorndran spricht von einem lieben Kollegen, mit dem man auch gut fachsimpeln konnte. Die Krippenställe von Alois Wehner brachten ihn mit Dieter Frank und seiner Schnitzkunst zusammen und Steffen Kranz erinnerte sich an den Kollegen, dem der Schalk im Nacken saß und dem man nichts krummnehmen konnte. Karlos Aha hat sich in seiner Kalligrafie speziell dem Thema "Frieden" gewidmet und so entstanden viele Gemeinsamkeiten zur Holzbildhauerkunst. "Der Dieter war ein feiner Mensch mit einer gesunden Ansicht", sagt Robert Holzheimer. In der Ausstellung sind aber auch Leihgaben seiner Tochter Konstanze Frank, seiner Lebenspartnerin Regina Kürschner und deren Tochter Kerstin Kürschner zu sehen. Einen Ehrenplatz mit dem Bild des Künstlers Dieter Robert Frank hat der Engel "Christnacht".

Die Ausstellung ist bis zum 8. Januar im Bruder Franz Haus am Kreuzberg zu sehen und zwar täglich von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr. Am 25. Dezember von 10 bis 15 Uhr. Die Ausstellung ist am 24., 26. und 31. Dezember geschlossen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Zahlreiche Werke, darunter 29 Krippen, erinnern an den Künstler aus dem thüringischen Grabfeld.  Hier gemeinsam mit einer Kalligraf von Karlos Aha
Foto: Hanns Friedrich | Zahlreiche Werke, darunter 29 Krippen, erinnern an den Künstler aus dem thüringischen Grabfeld. Hier gemeinsam mit einer Kalligraf von Karlos Aha
 
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