
Zwölf Hilfstransporte hat die „Humanitäre Ungarnhilfe Hl. Elisabeth e.V.“ im abgelaufenen Jahr auf die Reise zu den Hilfsbedürftigen geschickt. „Also eigentlich jeden Monat einen“, sagte Vorsitzender Klaus Höhn bei der Jahresversammlung im Lager am Dreschplatz in Herschfeld.
Räder erfreuten Ungarn
Erfreut stellte er fest, dass 50 Prozent der Mitglieder anwesend waren. Hervorragend nannte Klaus Höhn die Zusammenarbeit mit Caritas und Maltesern in Ungarn. Der Verein trage den Wünschen der hilfsbedürftigen Menschen vor Ort Rechnung. Die Fahrradaktion war und bleibt ein Erfolg. Wie berichtet, wurden Anfang 2017 34 Fahrräder nach Ungarn geliefert und dort mit großer Freude angenommen. „Viele konnten es gar nicht glauben, dass sie das Fahrrad mit nach Hause nehmen dürfen und es ihnen alleine gehört.“ Ein Dankeschön ging auch an die Drogerie Müller im Landkreis, die wieder nicht verkaufte Osterhasen spendierte.
Höhn informierte auch zu den ungarischen Minderheiten in der Ukraine. Ungarn hatte nach 1920 Gebiete an die Ukraine, Serbien und Rumänien abzugeben. So leben in der Ukraine in der vierten Generation Ungarn, die auf ihre Nationalität stolz sind und von der Regierung aber regelrecht „abgehängt“ wurden. Dies betreffe Kindergärten, Schulen oder auch die ärztliche Versorgung. Von der Orban-Regierung habe die Caritas den Auftrag erhalten, sich um die Menschen dort zu kümmern. Das geschieht durch ein Ärzte- und Gesundheitsprogramm. Dabei geht es hauptsächlich um die Vorsorge bei Schülern und älteren Menschen. „Die haben oft über viele Jahre hinweg keinen Arzt gesehen, geschweige denn, dass sie medizinisch betreut wurden,“ sagte Klaus Höhn.
Ärztin Dittmar hilft
Medizinische Geräte sind deshalb für die ungarischen Bevölkerung in der Ukraine sehr wichtig. Höhn zählte Ultraschallgeräte, EKG oder Blutdruckmessgeräte auf, die für die Ausstattung von Gemeindeschwestern, die auch eine Hebammenausbildung haben, benötigt werden. Sein Dank galt der SPD-Abgeordneten Sabine Dittmar, die selbst Ärztin ist und spontan ihre Hilfe zugesagt hat. Herausgestellt hat Klaus Höhn das gute Miteinander mit den Ärzten in Rhön und Grabfeld, aber auch Unternehmen und Hotels. So konnten beim Abbruch von „Schwan & Post“ in Bad Neustadt zehn komplette Zimmerausstattungen kostenlos übernommen werden. „Es war zwar eine Knochenarbeit, aber es hat sich für unsere ungarischen Freunde gelohnt.“ Hinzu kamen die Einrichtungen der Zimmer aus dem Rhön Park Hotel. Sie wurden von den ungarischen Maltesern und der Ungarischen Caritas übernommen. Hier galt ein Vergelts Gott dem Direktor des Rhön Park Hotels, Ben Baars. der dies ermöglichte.
Fleißige Heinzelmännchen
Ein Dank des Vorsitzenden ging an seine Mitglieder in der Vorstandschaft, die sehr viel leisten. Herausgestellt hat er seine Frau Thea, die bei Weihnachtsmärkten aktiv, aber auch immer im Lager dabei ist. Die Lageristen bezeichnete Klaus Höhn als „die fleißigen Heinzelmännchen mit der guten Fee.“ Hingewiesen hat er auf die Aktion „Feuerwehrauto“ und sich bei der Gemeinde Großeibstadt und der örtlichen Feuerwehr bedankt. Vom 14. bis 17. September wird eine kleine Delegation in die Ukraine fliegen und dort das Auto offiziell übergeben.
Laut Höhn werde der Verein künftig keine Möbel mehr abholen, gerne aber annehmen, wenn sie ins Lager nach Herschfeld gebracht werden. Nach wie vor werden intakte Fahrräder und Elektrogeräte gebraucht. Der Verein sucht weiterhin rüstige Rentner oder Leute, die beim Verpacken kräftig anpacken.
Schulranzen für eine ganze Klasse
Thea Höhn berichtete, dass aktuell wieder ein Lkw auf die Reise nach Ungarn geschickt wurde. Auf Wunsch der Karitás Hungarica besonders mit Textilien, Küchenzeilen mit Elektrogeräten, Waschmaschinen und Schulbedarf. 27 Kinder einer Ersten Klasse erhalten Schulranzen mit Sportbeutel, Mäppchen und Farbkasten dazu Hefte und Blocks. Mit auf die Reise gingen auch wieder 20 Fahrräder.