
Der innerörtliche Ausbau des Reichenbachs zum Hochwasserschutz ist eine der größten Baustellen in der Geschichte Burglauers, die stetig voran schreitet. Das rege Treiben der verschiedenen Gewerke auf der großen Baustelle steht nicht nur im besonderen Fokus der örtlichen Bevölkerung. Wegen der vielen Fragen um den Baustand, welche Kosten auf die Kommune zukommen, oder wie lange die Neustädter Straße als Hauptverkehrsader durch die Gemeinde noch gesperrt ist, luden die politischen Mandatsträger um Bürgermeister Marco Heinickel gemeinsam mit dem Vereinsring zum "Baustellenfest am Reichenbach" ein.
Experten der Verwaltung, der Politik, des Ingenieurbüros sowie der ausführende Firmen beantworteten bei einem Rundgang Fragen und gaben Erklärungen zum aktuellen Stand. Vor allem hatte Alexander Barthelmes vom VG-Tiefbauamt viel über die Arbeiten und den Baustand zu berichten. "Der Hochwasserschutz in Burglauer ist eine Baumaßnahme von großer Bedeutung, welche auch das Ortsbild der Gemeinde entscheidend verändert", so Bürgermeister Marco Heinickel. Er fügte an, dass nicht nur die Baumaßnahme im Innerort von Burglauer gewaltig sei, sondern auch die Auftragssumme von rund fünf Millionen Euro, die eine große Herausforderung darstelle. Der gemeindliche Anteil läge dabei bei rund drei Millionen Euro. Der Rest laufe über Fördergelder vom Wasserwirtschaftsamt, der Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken sowie deren Zuschusstöpfe für den Straßenbau und dem ÖPNV. "Es ist Halbzeit und wir sind im Zeitplan", so Heinickel.
Der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel sprach bereits 2013 mit Altbürgermeister Kurt Back, was so in Zukunft anstehe: "Der innerörtliche Hochwasserschutz". Die laufende Maßnahme werte das Dorf auf, so Vogel, der Altbürgermeister Back und seinem damaligem Ratsteam sowie den aktuellen Mandatsträgern um Bürgermeister Marco Heinickel das Vertrauen der Landesregierung aussprach. Dem Dank schloss sich auch Landrat Thomas Habermann an, der den Dank auf die VG und alle involvierten Firmen ausweitete. "Wenn alles funktioniert, können wir in Burglauer Kanu fahren und brauchen die Saale nicht mehr", fügte der Landrat humorvoll an.
Der Hauptauftrag wurde Ende 2022 nach zahlreichen Gemeinderatssitzungen und Beschlüssen an die Firma Burger Bau aus Bad Kissingen erteilt. Der Spatenstich für das Großprojekt erfolgte dann am 24. März des letzten Jahres an der Brücke der Ringstraße und Raiffeisenstraße. Läuft alles nach Plan, wird die Neustädter Straße noch bis Ende des Jahres gesperrt bleiben.
Die Arbeiten mit Vollsperrung laufen mittlerweile auch in der Reichenbacher Straße. Und die Sperrung der Bündstraße folgt, sobald die Neustädter Straße wieder frei ist, so Alexander Barthelmes. Ein besonderes Dankeschön richtete das Gemeindeoberhaupt an alle Anwohner, die sich in Geduld üben müssen.
Auf dem Plan des Ingenieurbüros Alka aus Hassfurt stehen unter anderem der Straßenausbau mit gepflastertem Gehweg, der Dank des ISEK-Programms realisiert werden kann, und beidseitigen Entwässerungsrinnen, Grünflächen und Bachlauf mit beidseitigen Stützwänden aus Stahlbeton sowie Natursteinmauer aus Wasserbausteinen in Teilbereichen. Die Bushaltestelle soll ein neues Gesicht bekommen. Landrat Habermann stellte fest, dass alles schön werde. Für den geplanten Gehsteig gab es Applaus von den zahlreichen Neugierigen.
Zur Stärkung gab es am Feuerwehrhaus original Burgläurer "Boachklöss mit Gurkensalat", aber auch hausgemachten Kuchen und am Martinsplatz stillten Brezel mit Käsewürfel und Deftiges vom Grill den Heißhunger.







