Auspacken, aufbauen, freuen – so einfach könnte es sein. Das Problem ist der Mittelteil. Weil beim Auspacken nicht selten eine Aufbau- oder Bedienungsanleitung herausfällt, die den ganzen Mann fordert.
Es ist immer das gleiche Spiel. Frohgemut ans Werk, kann ja nicht so schwer sein. Bis man bei diesem Satz landet „Slippel A kaum abbiegen und verklappen in Gegenstippel B für Illumination.“
Vom Slippel zum Stippel – das ist kaum zu toppen. Höchstens von der Puff-Unterlage: „Drehen das Messing Ventil zu offener Position. Die Puff-Unterlage wird sich puffen.“
Ich habe mich lange gefragt, welche Sprache bei Bedienungsanleitungen zur Anwendung kommt. Angeblich ist es ja Deutsch. Wahrscheinlich liegt es an den Übersetzungen. Aus „Made in China“ wird da eben schnell der „Kleinwurm in China“.
Eine Made als Kleinwurm – nur wer so denkt, hat eine Chance, sich unter den strengen Blicken der Frau des Hauses erfolgreich durch die Anleitung zu kämpfen.
Mitunter sind die Hinweise aber auch lustig. Wenn beispielsweise auf dem Wäschetrockner steht, dass man diesen nicht als Toilette benutzen sollte. Oder wenn man nicht weiß, ob da ein unaufgebauter Schrank mit 473 Schrauben oder ein Sexspielzeug vor einem steht: „Lassen dieser Knauf gleiten aufwärts um zu Wachsen.“ Ganz zu schweigen von: „Öffnung breiten oben oho largo einspanen Kluppen.“
Man kann also zusammenfassend sagen: Männer, die sich erfolgreich durch fünf oder mehr Anleitungen gekämpft haben, sind wahre Helden des Alltags. Und wenn's mal nicht so klappt, gilt: „Fuer kaput beschweren an: wir!“