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Aubstadt
Fasching versus Politik: Aubstadt verschiebt wahrscheinlich den Faschingsumzug wegen der Bundestagswahl 2025
Wenn der Kanzler im Dezember die Vertrauensfrage stellt und die Bundestagswahl am 23. Februar stattfindet, braucht Aubstadt einen neuen Termin für den Umzug.
Aubstadts Faschingsumzug 2025 muss wohl verschoben werden.
Foto: Hanns Friedrich (Archivbild) | Aubstadts Faschingsumzug 2025 muss wohl verschoben werden.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 26.11.2024 17:00 Uhr

Normalerweise ist eine Woche vor dem Faschingswochenende, genauer gesagt am Sonntag, in Aubstadt Faschingsumzug. 2025 wird der Umzug der Närrinnen und Narren wohl vorverlegt werden – auf Samstag, 22. Februar. Dem eigentlich für den 23. Februar geplanten Faschingsumzug kommt eine außerplanmäßige Bundestagswahl in die Quere. Sebastian Abschütz, Vorsitzender der Abschter Fosenöchter, und Aubstadts Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner sprechen über den aktuellen Stand und die Gründe.

"Bis jetzt ist es noch nicht offiziell verschoben", erklärt Sebastian Abschütz von den Abschter Fosenöchter. Aber wahrscheinlich werde es verschoben. Als Grund nennt er die Bundestagswahl, die nun auf den Termin des Faschingsumzugs fällt. Abschütz sagt, er habe mit dem Bürgermeister gesprochen. Dieser wäre kein Freund davon, wenn der Umzug am selben Tag wie die Bundestagswahl stattfände.

Bevor die endgültige Entscheidung fällt, möchte Abschütz noch die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers im Bundestag abwarten. Olaf Scholz will diese am 16. Dezember stellen. Wenn dann alles so eintritt, wie im Moment davon auszugehen ist, wird der Faschingsumzug in Aubstadt verschoben. "Wir müssten unseren Faschingsumzug um einen Tag nach vorne verschieben", sagt Abschütz.

Initiative vom Bürgermeister zur Faschingszugverlegung

Die Initiative sei laut Abschütz vom Bürgermeister ausgegangen. Ganz Aubstadt sei am Umzug beteiligt, sagt der Vereinsvorsitzende. Die Verschiebung auf den 22. Februar sei dabei die "einzige Alternative". Am Wochenende darauf, dem Faschingswochenende, seien unter anderem Veranstaltungen in Heustreu, Mellrichstadt und Trappstadt, am Vorwochenende sind Prunksitzungen in Aubstadt. Auch durch die Verschiebung würde es zu Überschneidungen kommen, beispielsweise mit einer geplanten Mallorca-Party in Wargolshausen.

"Freuen tut es mich auch nicht unbedingt", sagt Abschütz zur Überschneidung mit der Bundestagswahl. Er bleibt aber gelassen. "Ich lasse es jetzt erstmal auf mich zukommen." Ob es die Überschneidung in vier Jahren wieder gibt, hänge davon ab, wie der Fasching fällt. "Wir hatten auch schon Anfang Februar unseren Umzug."

Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner, der über die Liste der Abschter Wählergemeinschaft (AWG) ins Amt kam, geht mit der Überschneidung deutlich unentspannter um. "Hätte man noch 14 Tage gewartet, dann wäre der Fasching herum", schimpft er im Gespräch mit dieser Redaktion. Eines seiner Probleme mit der Überschneidung: Er braucht Wahlhelfer. "Ich brauche über 20 Personen, die da helfen", erklärt er. Im 800-Einwohner-Dorf würden sich zehn Personen um die Briefwahl und zehn um die Urnenwahl kümmern.

Bürgermeister: "Wir finden da gemeinsam eine Lösung"

"Die erste Schicht Urnenwahl geht um 8 Uhr los", so Wachenbrönner. Dafür brauche er vier Personen. Zum Fasching kommen 3000 bis 5000 Menschen. "Das ganze Dorf ist im Einsatz. Da ist jeder aus der Bevölkerung eingespannt", so der Bürgermeister. "Wir müssen sehen, wie wir zurechtkommen."

Im Gespräch macht Wachenbrönner seiner Unzufriedenheit Luft. Er halte das für "nicht nachvollziehbar" und sagt, das "passt zu der Regierung". "Ich finde das total den Witz", schimpft er weiter. Aber: "Wir finden da eine gemeinsame Lösung", sagt er und lobt, dass Aubstadt eine Ortschaft "mit super Vereinsstruktur" sei. Die ganzen Sachen seien eingespielt. "Da bin ich froh drum", so der Bürgermeister.

 
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Das passt zu der Regierung? Als Bürgermeister sollte man in der Politik soweit informiert sein, dass es nach der Regierung erst im März die Wahl gegeben hätte. Der Mann aus dem Sauerland der unbedingt Kanzler werden will ist der Schuldige. Er kann es nicht abwarten.
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  • Stefan Fuchs
    Des hamma alles dem selbstverliebten Lindner zu verdanken.
    Helau!
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Jetzt sollte man aber doch sachlich bleiben .
    Der Bundeskanzler hatte angekündigt, die Vertrauensfrage Mitte Januar zu stellen und so vorgezogene Neuwahlen im März zu ermöglichen.
    Und das Gekeife, grad aus den Unionen, war dermaßen unerträglich, so daß ohne Hirn und Vernunft um den Wahltermin wie auf einem Billigbasar gezankt wurde, die Bundeswahlleiterin wurde schräg angegangen und auch sonst wurde großes Schmierentheater geboten.

    Jetzt heißt es eben:
    Auf geht's zur KARNEWAHL '25 !

    Und wenn das Ergebnis dann nicht nach Gusto ist wird es nicht lange dauern, bis jemand die Wahl anficht, weil das Volk scheinbar im Delir der fünften Jahreszeit bei der Stimmabgabe komplett im Rausch gewesen ist.
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  • Walter Winheim
    War abzusehen,dass es da Schwierigkeiten gibt,wenn so eine wichtige Wahl in die Faschingszeit gelegt wird. Das ist wiedermal ein Paradebeispiel wie Bürgerfremd und abgehoben unsere Politiker in Berlin sind.
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