
"Da fang ich gleich das Weinen an", zeigte sich Geburtstagskind Irmtraud Scheidl sichtlich gerührt, als sie aus den Händen von Bürgermeister Michael Kraus Geschenke entgegennehmen durfte. Kraus hatte Produkte der Firma Fritz dabei, darunter eine Handcreme, Honigseife und ein Duschgel. Damit könne sie nun schön bleiben, witzelte die Jubilarin, die ihren 90. Geburtstag im Franziska-Streitel-Altenheim feiern konnte. Dort wohnt sie seit einem halben Jahr. Natürlich erhielt sie auch die besten Glückwünsche von Daniela Hillenbrand (Pflegedienstleitung). Michael Kraus wünschte Irmtraud Scheidl noch viele glückliche Jahre. Ein Highlight der Feierlichkeiten war der Besuch der beiden Kinder der Jubilarin.
Irmtraud Scheidl erblickte 1931 in Lohr am Main das Licht der Welt. Ihr Mann Gerhard war bei der Polizei tätig, während seine Frau den Beruf der Friseurin lernte. Irmtraud Scheidl zog später nach Eußenhausen und schließlich nach Mellrichstadt um. Bevor sie 1974 nach Mellrichstadt kam, wohnte sie in Willmars. "Sie sind ganz schön rumgekommen", meinte der Bürgermeister anerkennend. "Ich hatte eine schöne Zeit. Es hat bei uns keinen Streit gegeben", zeigte sich Irmtraud Scheidl rundherum zufrieden. Kurz nach ihrem Einzug in das Franziska-Streitel-Altenheim starb allerdings ihr Mann, mit dem sie eine gute Ehe geführt habe. Auch zu ihren beiden Kindern habe sie ein gutes Verhältnis.
Musik war ihr großes Hobby. So sang sie sowohl im Mellrichstädter Kirchenchor als auch im Sängerverein. Darüber hinaus hat sie gern Liebesromane geschmökert und Wolle gesammelt. Langweilig wurde es ihr also nie.