In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses in Bad Neustadt ging es auch um den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 und der folgenden Jahre. Kämmerer Michael Eisenman verwies in seiner Stellungnahme unter anderem darauf, dass in den Jahren der Corona-Pandemie und des Ukrainekriegs sowie der Zinssteigerungen und der Energie- und Materialkosten ein bislang permanent vorgenommener Schuldenabbau ab 2023 nicht mehr fortgeführt werden kann. Die Entwicklung der Inflation habe sich im Jahr 2023 auch überdurchschnittlich auf die Personalkosten ausgewirkt. Investitionen müssten wohl künftig ausschließlich über Kredite finanziert werden. Dies sollte bei der künftigen Investitionsplanung berücksichtigt werden.
Befasst hat sich der Kreisausschuss mit dem ermäßigten Deutschlandticket für 29 Euro pro Monat, das der Freistaat Bayern für Studierende, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende eingeführt hat. Dazu sagte Julia Katzenberger vom Sachgebiet Öffentlicher Personennahverkehr, dass der OVB Bischofsheim sich bereit erklärt habe, den Verkauf von Ermäßigungstickets anzubieten. Damit kann das ermäßigte Ticket im Landkreis eingeführt werden. Der Landrat dankte dem OVB Bischofsheim, wodurch eine vorgesehene Alternativlösung nicht zum Tragen komme. Diese hätte dazu geführt, dass die Tickets bei anderen Anbietern gekauft worden wären.
Zustimmungen gab es für den jährlichen Zuschuss an den Kreisjugendring mit 48.000 Euro, wobei der Landrat die gute Arbeit lobte. Das galt ebenfalls dem Kinderschutzbund, der 5000 Euro für das laufende Jahr bekommt. 27.500 Euro gehen an die sozialpädagogische Familienhilfe des Caritasverbandes und 267.000 Euro an die dortige Erziehungsberatungsstelle. Bedacht wird die Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Diakonischen Werkes Schweinfurt mit 21.042 Euro und 14.044 Euro gehen an die Schwangerenberatungsstelle pro familia des Bezirksverbandes Unterfranken. Der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld erhält für 2024 für die Durchführung der Flüchtlings- und Integrationsberatung einen Zuschuss von 3911 Euro für Personalkosten und 3000 Euro für nicht durch den Freistaat förderfähige Sachkosten.
Ausbau der Ortsdurchfahrt
Von 2024 bis 2026 wird die Flüchtlings- und Integrationsberatung im Landkreis mit zwei Vollzeitstellen sowie des Integrationslotsen mit einer halben Vollzeitstellen für den gleichen Zeitraum fortgeführt. Beschlossen wurde die Beteiligung des Landkreises an der gemeinsamen Bestellung der Interkomm-IT Rhön-Grabfeld GmbH zum Informationssicherheitsbeauftragten für die Koordination der Erstellung und Fortschreibung der Informationssicherheitskonzepte.
Zustimmung gab es für den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Zimmerau und die Abstufung der Kreisstraße NES 35 in Ostheim von der Einmündung in die B 285 zu einem öffentlichen Feldweg. Die Gemeindeverbindungsstraße, ebenfalls am östlichen Ortsrand gelegen, wird zur Kreisstraße NES 35 aufgestuft. Diese Straße wurde einst als kommunale Entlastungsstraße gebaut.