
Der Haushalt für das laufende Jahr stand auf der Agenda der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Oberelsbach. "Die Rahmenbedingungen werden immer schwieriger", stellte Bürgermeister Björn Denner einleitend fest, trotzdem schaffe man mit dem Haushaltsentwurf 2025 erfolgreich den Spagat zwischen Sparen und gezielten Investitionen in die Zukunft.
Stolz zeigte sich der Bürgermeister mit dem Gremium, dass in diesen herausfordernden Zeiten eine Zuführung von 533.200 Euro vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden kann. Auch für Investitionen in Pflichtaufgaben wie den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Weisbach, den Umbau von Schule und Hort in Weisbach oder den Breitbandausbau findet die Marktgemeinde noch ausreichend Mittel.
Förderprogramm ermöglicht Investitionen
Gerade die Förderung aus dem Aktionsprogramm des Bundes "Natürlicher Klimaschutz" ermögliche es dem Markt Oberelsbach, auch Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, die anders aufgrund der Rahmenbedingungen nicht möglich gewesen wäre, so Denner. Dazu komme der tolle Zusammenhalt und das Miteinander, welches man in Oberelsbach gerade beim Ehrenamt spüre. Trotz der Notwendigkeit des Sparens werde man auch weiterhin die Vereine und Gruppen nach Kräften unterstützen, da man sonst falschen Ende sparen würde. "Wir gehen mit Augenmaß und Weitblick bis zum Ende des Jahrzehnts", stellte der Bürgermeister fest.
Wie Kämmerer Harald Omert ausführte, beträgt das Gesamtvolumen des Verwaltungshaushalts 8.245.900 Euro und das Gesamtvolumen des Vermögenshaushaltes 5.060.200 Euro. Neue Kredite sollen in Höhe von 370.100 Euro aufgenommen werden. Demgegenüber stehen Tilgungsausgaben in Höhe von 251.500 Euro, so dass sich die Verschuldung von 1,67 Millionen Euro auf 1,78 Millionen Euro zum Jahresende erhöhen wird. Damit liegt der Markt Oberelsbach noch deutlich unter dem durchschnittlichen Schuldenstand pro Einwohner vergleichbarer Gemeinden. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer wurde bei 370 Prozent belassen.
Viele Maßnahmen in Oberelsbach geplant
Zu den größten Positionen im Vermögenshaushalt zählen die Baumaßnahmen im Rahmen des Aktionsprogramms "Natürlicher Klimaschutz" (1,3 Millionen Euro), der Neubau des Feuerwehrgerätehauses (400.000 Euro), die Planung für den Neubau des Horts (400.000 Euro), die Sanierung der Breitensporthalle Oberelsbach (400.000 Euro), die Fertigstellung der Viehbrücke Unterelsbach (700.000 Euro) und der Neubau des Parkplatzes Gangolfsstraße (400.000 Euro).

Begleitet von dem einen oder anderen Lob für das umfassende Zahlenwerk der Kämmerei wurde der Haushalt 2025 schließlich einstimmig verabschiedet. Einstimmig fiel auch der Beschluss zur Übertragung von Einnahmeresten in Höhe von 465.000 Euro und Ausgaberesten in Höhe von 813.000 Euro aus. Auch der Finanzplan bis 2028 sowie der Stellenplan 2025 wurden ohne Gegenstimme verabschiedet.
Satter Überschuss im Wald erwirtschaftet
Zuvor gab Revierleiter Wolfgang Handwerk einen Rückblick auf das Waldjahr 2024. Der geplante Holzeinschlag im vergangenen Jahr sei überschritten worden. Laut dem vorläufigen Betriebsergebnis konnte ein Überschuss in Höhe von 95.700 Euro im Bereich des Gemeindewaldes eingefahren werden. Im Jahresbetriebsplan ist ein Holzeinschlag von 4840 Festmetern auf 65,67 Hektar vorgesehen. Die Planungen des Revierförsters erhielten ebenfalls die Zustimmung des Gremiums. Die Holzpreise, die im Februar letzten Jahres erhöht worden sind, wurden nach Beschluss des Gemeinderats belassen.

Zugestimmt wurde der Beteiligung an der Maßnahme "Förderung der Beratung von Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung bei Wohngebäuden" bis zum Auslaufen des staatlichen Förderprogramms. Für die staatliche Förderung notwendig war außerdem der Beschluss, innerhalb von fünf Jahren einen Mannschaftstransportwagen für den neu zu schaffenden zweiten Stellplatz der Feuerwehr Weisbach zu beschaffen.