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Initialzündung für gesamte Rhön
Bischofsheim (lli) Drei Jahre hat es gedauert, bis das Mountainbike-Routennetz für den bayerischen Teil der Rhön auf den Weg gebracht war. Gegensätzliche Interessen mussten berücksichtigt und unter einen Hut gebracht werden: Seit Samstag haben die Mountainbiker freie Fahrt auf einem Netz von ausgewiesenen und ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.09.2017 10:23 Uhr
Drei Jahre hatte die Arbeitsgruppe "Mountainbiking" am Verlauf der Routen getüftelt. Beteiligt daran waren der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC), der Bayerische Radsportverband, der Rhönklub, das Biosphärenreservat Rhön, die Jägerschaft und der Naturpark Rhön.

Die Früchte der Experten-Arbeit darf nun die Masse der Mountainbiker einfahren. Routen durch den bayerischen Teil der Rhön mit einer Gesamtlänge von 325 Kilometern stehen ihnen offen. Rechnet man die drei Radwanderwege hinzu, so kommen fast 600 Kilometer zusammen.

Rhön-Grabfeld-Landrat Dr. Fritz Steigerwald hätte sich allerdings eine wesentlich größere Lösung gewünscht: "Der Durchstich nach Hessen und Thüringen ist leider noch nicht erreicht", sagte Steigerwald bei der offiziellen Eröffnung am Bischofsheimer Zentralparkplatz. Zurzeit sind nämlich die Bundesländer Hessen und Thüringen noch dabei, Routenvorschläge abzustimmen.

Im Routennetz im bayerischen Teil des Biosphärenreservates Rhön erkannte Steigerwald daher "Modellcharakter" und hoffte auf eine baldige Fortsetzung: "Das kann die Initialzündung für die gesamte Rhön werden, für ein Gebiet, das um seine Anerkennung als Urlaubsgebiet ringt."

Für Bischofsheims Bürgermeister Armin Lommel ist mit dem MTB-Netz ein Meilenstein hin zum umweltfreundlichen Tourismus gesetzt worden: "Das ist ein tragbarer Kompromiss zwischen den Belangen des Naturschutzes und den Anforderungen des Tourismus." Früher seien die Fronten zwischen den Interessengruppen verhärtet gewesen, oft sei man nach langen Verhandlungen mit "unversöhnlichen Positionen und in höchstem Maße unzufrieden" auseinander gegangen. Nun sei man auf dem richtigen Weg, die unterschiedlichen Interessen miteinander zu verknüpfen für eine positive wirtschaftliche und ökologische Entwicklung der Rhön.

Jochen Heinke, ADFC-Vorsitzender in Rhön-Grabfeld, verwies auf die gesellschaftliche Bedeutung des Mountainbike-Sports, von dem zunehmend jüngere Menschen fasziniert sind. Im Schullandheim in Rappershausen werde dem Bedürfnis der Jugend Rechnung getragen: "Es tut sich etwas in Rhön-Grabfeld. Das ist nun schon die dritte Einweihung von Radwegen in vier Jahren."

Heinke ging auch auf das Verhältnis zwischen Wanderern und Radfahrern ein und betonte die Gemeinsamkeiten. "Wanderer und Mountainbiker üben eine umweltfreundliche Betätigung in der Natur aus. Sie sitzen im gleichen Boot und benutzen den gleichen Weg." Viele Wanderer seien auch begeisterte Mountainbiker. Mit gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme sei ein harmonisches Miteinander statt ein Gegeneinander möglich.

In diesem Sinne zerschnitt Landrat Dr. Steigerwald abschließend das trennende Band am Bischofsheimer Zentralparkplatz und gab die Strecken frei: Rund 60 MTB-Fans genossen dann bei der Einweihungstour die freie Fahrt auf dem Mountainbike-Routennetz im bayerischen Teil der Rhön (siehe eigener Bericht).

 
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