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Unterebersbach
Infos zur Waldbewirtschaftung aus erster Hand
17 Bürgerinnen und Bürger waren zur Waldführung  durch die Staatsforsten Unterebersbach gekommen.
Foto: Lydia Schönfeldt | 17 Bürgerinnen und Bürger waren zur Waldführung  durch die Staatsforsten Unterebersbach gekommen.
Bearbeitet von Corinna Petzold
 |  aktualisiert: 10.08.2023 03:25 Uhr

Eine Waldführung der Bayerischen Staatsforsten war kürzlich im Unterebersbacher Staatsforstrevier  für die Bürger der Gemeinde Niederlauer. Revierleiter André Schönfeldt hatte zu dem Termin geladen, da sich in letzter Zeit die Nachfragen bezüglich der Staatswaldbewirtschaftung im Ort häuften, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayerische Staatsforsten, der folgende Informationen entnommen sind.

Trotz nass-kaltem Nieselwetters waren 17 Teilnehmer zum Startpunkt Dreilärchenhütte gekommen. Nach einer kurzen Einführung in das Forstrevier führte die 3,5 Kilometer lange Wanderung über den Märchenweg und den Neuen Palmsbergweg in den ortsnahen Distrikt Palmsberg. Hier standen die forstwirtschaftlichen Maßnahmen der letzten Jahre auf dem Programm. So konnten die Teilnehmer eine Eichensaatfläche aus dem Herbst 2018 begutachten und sich von deren prächtigen Entwicklung überzeugen. Für manchen Waldbesucher war es überraschend, was hier für ein Arbeits- und Kostenaufwand betrieben werden muss, um nennenswert Eiche nachziehen zu können. Der Waldumbau von Nadel- auf Laubholz ist, auch wegen des Klimawandels, jedoch dringend geboten, weshalb die Investitionen von 10.000 bis 15.000 Euro pro Hektar gut angelegtes Geld sind, heißt es in der Pressemitteilung.

Eindruck des überzogenen Holzeinschlags

Danach ging es weiter zu einer Kiefern-Durchforstungsfläche. Diese Bestandsart gibt es im Distrikt Palmsberg sehr häufig und hier lag in den letzten Jahren auch ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt. Durch mehrere Faktoren, zu denen unter anderem auch die Holzmarktkrise gehörte, hatten sich Pflegerückstände aufgebaut, die in den letzten zwei Jahren mit Harvestern beseitigt worden sind. Für den Laien konnte dadurch das Bild eines überzogenen Holzeinschlages entstehen. Die Entnahmesätze bewegten sich jedoch unter dem Zuwachs, sodass sogar noch Holzvorrat aufgebaut werden konnte. Nachdem das eingeschlagene Holz mittlerweile abgefahren und die Forststraßen sowie Gräben hergerichtet worden sind, waren sich die Teilnehmer einig darüber, dass der zur Bestandsstabilisierung und Mischbaumartenförderung notwendige Eingriff völlig in Ordnung gewesen sei.

Der Abschlusspunkt befasste sich mit der Borkenkäferproblematik, die auch im Salzforst stark zugenommen hat. Zahlreiche weitere Themen, wie Wegebau, Bestandsbegründung und Pflege konnten nur am Rande gestreift werden. Durch das große Interesse der Teilnehmer waren sich alle einig, im nächsten Jahr einen weiteren Termin anzubieten.

 
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