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Bad Königshofen
Informationen aus erster Hand bei Schindler
Auf großes Besucherinteresse stieß der Tag der offenen Tür bei der Firma Schindler Handhabetechnik in Bad Königshofen. Hier erfuhren die Gäste zum Beispiel mehr an einer Pneumatiktafel
Foto: Hanns Friedrich | Auf großes Besucherinteresse stieß der Tag der offenen Tür bei der Firma Schindler Handhabetechnik in Bad Königshofen. Hier erfuhren die Gäste zum Beispiel mehr an einer Pneumatiktafel
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 15.09.2023 03:17 Uhr

Ein Blick hinter Türen, die sich sonst nicht für die Allgemeinheit öffnen, konnte man am Samstag bei der Schindler Handhabetechnik GmbH in Bad Königshofen werfen. Der Grund: Das 1973 gegründete Unternehmen feierte seinen 50. Geburtstag. Für Jung und Alt war einiges geboten und so wissen nun viele, was das weltweit agierende Unternehmen produziert. Schindlers Anlagen stehen mittlerweile auf fünf Kontinenten und zu den Kunden zählen fast alle europäischen Automobilhersteller. "Die Firma hier in Bad Königshofen ist quasi das Zentrum der Produktion", hieß es vor Ort.

Zuführsysteme, Paletten-Transport, Friktionsrollenbahn oder Palettier-Systeme mit Roboterzellen sind Produkte, die in Bad Königshofen und weiteren Außenstellen produziert werden. Auf die Frage von Besuchern, was denn unter einer Handhabetechnik zu verstehen ist, sagte Geschäftsführer Steffen Heusinger, dass man durch die entwickelten Automaten dafür sorgt, dass die zu bearbeitenden Teile zur richtigen Zeit in der richtigen Reihenfolge an der richtigen Stelle bereitgestellt werden. Das heißt, dass der Kunde seine Wünsche mitteilt, das Unternehmen dann Lösungen sucht und die Konstruktion bis zur Fertigung, Installierung und Inbetriebnahme übernimmt.

Zu den Kunden gehören nahezu alle namhaften metall- und kunststoffverarbeitenden Branchen, insbesondere die Automobil-, Elektro-, Kunststoff- und Beschläge-Industrie. Weiterhin ist man ständig mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten beschäftigt, sagten die Geschäftsführer. Gemeinsam mit der Technischen Universität München und einem weiteren Partner beschäftigte man sich aktuell mit der Erforschung eines Robotersystems. Dieses soll mithilfe mehrerer optischer Systeme sowie künstlicher Intelligenz diverse Schrauben erkennen, ausmessen und klassifizieren.

Begonnen hatte alles 1973 in Sulzdorf an der Lederhecke wo Gründer Peter Schindler die Konstruktion des Stufenförderers, eine Erfindung mit Initialwirkung, gelang. 1993 startete die eigene Produktion in Bad Königshofen. Übrigens: die aktuell hohen Energiepreise machen dem Betrieb nicht zu schaffen. Zum einen ist die Produktion nicht sehr energieintensiv, zum anderen gibt es eine große Photovoltaikanlage, die sich bezahlt gemacht hat.

Für die zahlreichen Besucher beim Tag der offenen Tür gab es Filmvorführungen, die sich vor allem an junge Menschen richteten. Hier erfuhr man von Schindler als einen innovativen Anbieter im Bereich der Zuführung, Verkettung und Automatisierung. Alle Lösungen stammen aus eigener Entwicklung und Fertigung. Das Unternehmen hat Mitarbeiter im Bereich Vertrieb, Projektierung, Konstruktion, Einzelteilfertigung, Schweißerei, Montage, Software- sowie Dokumentationsabteilung.

 
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