Bei der dritten Prunksitzung des TCV Trappstadt fuhren die Akteure, Gardemädchen und die Faschingsnarren im Saal zur Höchstform auf. Sitzungspräsident Christian Gerstner eröffnete die Sitzung im voll besetzten Gästehaus und übergab zur Eröffnungsrede an das diesjährige Prinzenpaar Nadine I. und Jonas I. (Böckler).
Die Tratschweiber Doris (Übelacker) und Katja (Umhöfer) hatten wieder allerlei Peinliches von untreuen Ehemännern und Figurproblemen zu berichten. „Was kann ich denn dafür dass die Schwellung eines Schnackenstiches am Bauch bis heute noch nicht zurück gegangen ist!", hieß es da.
Die süßen Ferkel der Purzelgarde
Obwohl die Purzelgarde als süße Ferkel auf die Bühne kam, kann man auf keinen Fall von einem „Saustall“ sprechen. Der große Wurstkessel wurde zum Glück aller nicht zum Kesselfleisch, sondern für das Bade-Ritual der Rüsseltiere verwendet. Alina Custodis, Luzy Rückoldt und Simone Werner trainierten die große Ferkel-Herde.
Im Nicoles Nagelstudio tauschten sich Nageldesignerin Nicole Semineth und Stefanie Röß über Beziehungsprobleme aus. Das Fazit war: „Männer sind wie Toiletten: Entweder besetzt oder besch…“ Dem Heimwerker Fabian (Pfriem) konnte auch nicht geholfen werden, als er einen Nagel zum Aufhängen seines Bildes im Nagelstudio kaufen wollte.
Doris Uebelacker ist seit 30 Jahren ein Urgestein des TCV. Zum Abschluss ihrer Karriere stellte sie in ihrer Büttenrede fest: „Dicke sin jo ach ganz schö“. Nachdem alle Diätversuche fehlschlugen, zog sie ihr Resümee: „Lieber 'n Ringl Fläschwurscht mit viel Senf, denn abnehm' des sin doch alles Krämpf!“
Kalauer in der Zulassungsstelle
Den kabarettistischten Höhepunkt des Abends lieferten zweifellos Katja Umhöfer und Alexander Bötsch in der Zulassungsstelle des Landratsamtes ab. Die Bäuerin Katja wollte nur ihren Bulldog zulassen, übernahm aber umgehend den Schreibtisch des Beamten und telefonierte mit dem Landrat Peter Suckfüll. Der Beamte war sehr ungehalten, da er keinen Bulldog, sondern nur einen Traktor zulassen kann. Bei der Frage nach der letzten Hauptuntersuchung meinte Katja nur, dass der Doktor festgestellt hat, dass sie mehr Wasser in den Füßen habe als ihre Kühe trinken können.
Die Ortsgeschehen der letzten zwölf Monate trugen die Sänger des TCV vor. In unterschiedlichen Faschingsmaskeraden mussten Yule und Günter Bischof, Christian Gerstner, Alexander Bötsch und Dominik Schmitt zunächst einen Feuerwehreinsatz absolvieren. Der Gemeinderat und der Bürgermeister mussten einigen Spott aushalten.
Lokalpolitik wurde verhöhnt
Im Rahmen der Dorferneuerung und hier vor allem bei der Gestaltung des neuen Dorfplatzes gab es einige Verzögerungen. Aber auch die durch Bürgerunterschriften verhinderte Photovoltaikanlage am Ortseingang , welche nun doch gebaut wird, wurde höhnisch besungen.
Augen auf, wenn man während eines Urlaubs einem Bruder die Wohnung anvertraut, hieß es bei Stefanie (Röß). Christian (Röß) und sein Kumpel Thomas (Weiser) alias Bommel und Bommele entwickelten größte Kreativität bei der Verschönerung der Wohnung. Kein Auge blieb trocken, als der der Goldfisch im Glas sein Leben verlor, da eine Bowlenschale benötigt wurde. Und dem schönen Wohnzimmerteppich wurden die Ecken abgeschnitten und die Zimmerpflanze erhielt eine „Kurzhaarfrisur“.
Seit zehn Jahren stehen die beiden Freunde El (Manuel Zoller) und Dani (Daniel Neuhöfer) auf der Bühne des TCV. Doch die Freundschaft war höchst gefährdet. Die Friendscout-Vermittlerin Eva Werner gab ihr Bestes, um die Freundschaft wieder zu kitten. Mit dem „klenne Ü“ (Noah Uebelacker), Linda (Neuhöfer), Pia (Weikert) und dem Polizisten Fabian (Degen) schlugen alles Freundschaftsalternativen fehl.
Aufgelockert wurde der Abend mit hervorragende Garde- und Showtänzen der Roten und Blauen Garde des TCV. Sitzungspräsident Christian Gerstner stolz: „Über ein halbes Jahr müssen die Mädchen hierfür trainieren."
Den krönenden Abschluss des Abends bot das Männerballett. Der Trainer Christopher Klopf forderte von seinen Jungs akrobatische Höchstleistungen. Im Siebzigerjahre-Stil wurde zu Daddy Cool und Night Fever getanzt.