
Programme zur Städtebauförderung bedeuten Finanzhilfen für die bauliche Erneuerung. Die Regierung von Unterfranken benötigt hierfür eine Bedarfsmitteilung der Gemeinden. Strahlungen ist dem Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten" zugeordnet.
Um Förderungen zu erhalten, meldete die Gemeinde für 2021 und die Fortschreibungsjahre 2022 bis 2024 einige Projekte mit ihren geschätzten Kosten an. Die größten Maßnahmen für 2021 sind die Sanierung des Bürgerzentrums Günter-Burger-Halle (700 000 Euro), der Umbau des Dorfgemeinschaftshauses zum Café mit Übernachtungsmöglichkeit (388 000 Euro), die Neugestaltung der Randbereiche an der Hauptstraße oberhalb des Rathauses (370 000 Euro) und der Abbruch des Gebäudes Hauptstraße 9 (125 000 Euro). Ein Kommunikationshof wird für 2023 mit 220 000 Euro eingeplant. Für die Bedarfsmitteilung verpflichtet sich die Gemeinde, die erforderlichen Eigenmittel in den Haushalten zur Verfügung zu stellen.
Schon viele Maßnahmen der Dorferneuerung umgesetzt
Im Juni 2018 hatte der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, der Innenentwicklung Vorrang zu gewähren, um den Ortskern zukunftsfähig aufzustellen. Dazu wurde ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) aufgestellt und beschlossen. Die zuvor genannten Maßnahmen basieren auf diesem Prozess. Bereits seit Mitte der 1980er Jahre hat Strahlungen im Rahmen der Dorferneuerung viele Anstrengungen in diesem Bereich unternommen, wie beispielsweise die Neugestaltung des Umfelds der Kirche und des Friedhofes, des Dorfplatzes in Rheinfeldshof, des Rathauses und des Dorfplatzes in Strahlungen.
Aus nichtöffentlichen Sitzungen gab Bürgermeister Johannes Hümpfner bekannt, dass die Innenputzarbeiten im Feuerwehrhaus an Walter Dietz aus Strahlungen für 4230 Euro vergeben wurden.
Burglauer prüft Anschluss an Strahlunger Wasserversorgung
Hümpfner informierte, dass die Gemeinde Burglauer eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben habe, die die Voraussetzungen für einen Anschluss an die Wasserversorgung von Strahlungen untersuchen solle. Die Kosten hierfür trägt Burglauer, betonte der Bürgermeister.
Ferner segnete das Gremium die Neugestaltung der Strahlunger Homepage ab. Die Räte zeigten sich angetan von der Farbgebung und der Übersichtlichkeit. Verantwortlich dafür ist offizium next aus Bad Neustadt. Die Firma hatte auch den Auftrag, ein Corporate Design (visuelles Erscheinungsbild) für Strahlungen zu entwickeln. Kennzeichnend hierfür ist der hohe Wiedererkennungswert, gleichzusetzen mit einem Logo. Dies sei auf der neuen Homepage gut ausgeprägt.
Einige Bauanträge wurden nur mit Einschränkungen genehmigt
Angebaut, umgebaut und neu gebaut wird derzeit viel in Strahlungen. Dem Gemeinderat lagen einige Anträge zur Genehmigung vor. Alle wurde positiv beschieden, einige mit Einschränkungen. So darf in der Mönchsbergstraße ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung und Garage gebaut werden, in der Sonnenstraße kann eine Gaube mit Balkon errichtet werden und im Tulpenweg darf das Dachgeschoss umgebaut werden. Eine Stützmauer aus Steinen im Kreuzbergblick darf nur unter der Voraussetzung errichtet werden, dass die Steine mindestens einen Meter von der Grundstücksgrenze gesetzt werden. Zudem muss eine Begrünung der Mauer erfolgen.
Ein Sichtschutz aus Blech im Hirschleitenweg darf höchstens zwei Meter hoch sein und wurde nur genehmigt, weil Hümpfner deutlich machte, dass es eine besondere Situation dort gebe. Die Blechwand sei nicht einsehbar vom öffentlichen Raum und habe dasselbe Material und Farbe wie die Wand einer Halle, die auf dem Grundstück steht. Also bleibe der Blick vom Nachbargrundstück aus gleich.