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In & Out: Intelligenz im Bad
In & Out: Wölfe in der Rhön       -  _
Hubert Herbert hubert.herbert@mainpost.de
 |  aktualisiert: 11.11.2015 11:05 Uhr

Dieser Tage habe ich mit Interesse gelesen, dass ich künftig im Bad nicht mehr zu denken brauche. Es wäre jetzt bald IN, dass das Bad das für mich übernimmt – welcher Teil davon auch immer. Mein Bad merkt sich dann zum Beispiel, wie hart und wie warm ich meinen Duschstrahl gerne hätte, um morgens auf Touren zu kommen. Ich hoffe, da gibt es dann wenigstens einen Außenfühler für Sommer- und Winterbetrieb, denn meine Duschvorlieben ändern sich mit den Jahreszeiten.

Noch brauche ich zwar nicht regelmäßig Tabletten, aber mit zunehmendem Alter wird das erfahrungsgemäß wahrscheinlicher. Und weil mit zunehmendem Alter auch die Vergesslichkeit zunimmt, sagt mir dann mein Badezimmer: „Hey Alter, hast du deine Medizin schon eingeworfen?“ Na wenigstens spricht dann noch einer mit mir.

Eine besondere Rolle soll im Bad wohl künftig dem Spiegel zukommen. Nicht nur, dass der mir entgegenschmettert, dass mal wieder eine anständige Rasur fällig wäre. Sogar Staumeldungen soll der vermelden – welcher Stau auch immer in einem Badezimmer zu vermelden ist. Überhaupt soll der Spiegel so etwas werden wie ein großer Touchscreen. Ein paar Wisch-Gesten, und schon liefert mir das Ding alle Informationen, so ähnlich wie auf einem Smartphone. Ich bin bloß mal gespannt, was mir der Spiegel alles erzählen wird, wenn ich nach einer 48-Grad-Dusche versuchen werde, den Dampf vom Spiegel zu wischen. Da blickt der doch überhaupt nicht mehr durch.

 
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