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In & Out: Heustreu, Nabel der Welt
In & Out: Wölfe in der Rhön       -  _

Gerhard Fischer

gerhard.fischer@mainpost.de

 |  aktualisiert: 11.11.2015 11:05 Uhr

Die Heustreuer sind schon ein besonderes Völkchen unter den Rhön-Grabfeldern. Ihr griechisches Restaurant heißt nicht „Zur Akropolis“, sondern viel ortsnaher „Zum Bahnhof“. Wenn sie eine Erntekrone basteln, dann gleich so groß, dass sie von Angela Merkel persönlich begutachtet wird.

Wirklich nett, was das kleine Dorf an Großem auf die Beine stellt. Am Wochenende war es wieder soweit. Während andernorts kaum eine Blaskapelle auf die Beine gestellt wird, luden die Heustreuer zum Internationalen Tanz- und Musik-Event.

Eine Band bestand zwar wirklich aus Vertretern von sechs Nationen. Das meiste aber war hausgemacht. Die ungarischen Tänzer waren junge Leute der Kermesjugend, die Sambaspieler aus Hendungen, und die Eskimos kommen wahrscheinlich bloß vom Heustreuer Nordhang, dem kältesten Dorfteil.

Nun, die Sache war für einen guten Zweck, nämlich die Sanierung der Pfarrkirche. Aber sie ließe sich ausbauen.

Denn in Zukunft empfiehlt sich Heustreu als preiswerte Alternative zum Pauschalurlaub in Europa. Wer den Balaton bucht, bekommt in Heustreu magyarische Reiterspiele vorgeführt, die Heustreuer Toreros bieten spannende Wettkämpfe auf den Feldern vor der Unslebener Biogasanlage, die sich auch für einen mongolischen Jurten-Urlaub eignen würde. Und wenn in Cannes weiter schlechtes Wetter angesagt ist, dann kriegen die Heustreuer, die wir ins IN setzen, auch die internationalen Filmfestspiele von Heustreu locker mit eigenem Personal auf die Reihe!

 
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