
Gleich zu Beginn nach der Begrüßung und Eröffnung der Gemeinderatssitzung in Hohenroth unterbrach Bürgermeister Georg Straub und bat die Damen und Herren des Gemeinderats, mit ihm zum See zu gehen. Dort führten die Alphornbläser Schwarze Berge eine öffentliche Probe durch. Es war eine angenehme Unterbrechung, so am See zu sitzen, in der Abendsonne auf das glitzernde Wasser zu schauen und im Hintergrund die wunderbaren Töne der Alphornbläser zu genießen. Nach einer halben Stunde jedoch marschierten dann alle wieder zum Rathaus, um ihrer Pflicht als Gemeinderäte nachzukommen.
Die Sitzung wurde mit der Neukalkulation der Wassergebühr fortgesetzt. Nicolas Harich von der VG erklärte den Vorgang, der den Zeitraum von 2025 bis Ende 2028 abdeckt. Im Prinzip sind die Wasserkosten vom Bürger zu bezahlen. Durch Auf- und Abschwünge im Preisgefüge und anderen Einflüssen bleiben sie jedoch nicht konstant. Daher muss ein Mittelpreis gefunden werden, der auch für kommenden Jahre dann bleibt. Derzeit fehlen beim Wasser 78.000 Euro. Die müssen jetzt durch eine moderate Gebührenerhöhung ausgeglichen werden.
Gebühren steigen moderat
Daher beschloss der Gemeinderat die Grundgebühr ab 1. Januar 2025 auf 48 Euro pro Anschluss und Jahr zu erhöhen. Der Kubikmeter Wasser wird dann 1,80 Euro kosten. Ähnlich verhält es sich mit dem Abwasser. Auch hierfür legte Harich eine Kalkulation vor. Wobei beim Abwasser nur 14.000 Euro fehlen. Daher fällt die Erhöhung ab 1. Januar 2025 auch niedriger aus. Die Grundgebühr kostet dann 72 Euro pro Anschluss und Jahr. Für den Kubikmeter Abwasser wird 2,45 Euro bezahlt werden müssen.
Gerne hat Hohenroth immer seinen Anteil am Forschungsprojekt "Pfalzgebiet Salz" der Universität Jena geleistet. Jetzt ist aber die Kasse leer. Doch so ganz aussteigen möchte die Gemeinde nicht. Schließlich bedeute die Forschung auch kulturell viel für die Bürger. Daher beschloss der Gemeinderat nach längerer Diskussion seinen finanziellen Anteil auf zehn Prozent zu kürzen. Wobei betont wurde, wenn es Hohenroth finanziell wieder besser gehe, werde man den Anteil wieder erhöhen. "Es ist traurig, wenn wir an Kultur sparen müssen", hörte man am Ratstisch. Bürgermeister Straub wird der Stadt Bad Neustadt und der Gemeinde Salz nun mitteilen, dass vonseiten Hohenroths nur 4123 Euro, also zehn Prozent, bezahlt werden können.
Beitrag gegen Lichtverschmutzung
Auch in diesem Jahr bittet der Sternenpark Rhön unter der Obhut des Biosphärenreservats Rhön die Gemeinden am Wochenende des 10. und 11. August die Beleuchtung im Dorf nachts auszuschalten. Alle Gemeinderäte zeigten sich sofort damit einverstanden. Nun wird Hohenroth in den Nächten des 9. auf 10. August (Freitag/Samstag), 10. auf 11. August (Samstag/Sonntag) und 11. auf 12. August (Sonntag auf Montag) im Dunkeln liegen und damit einen großen Beitrag gegen die Lichtverschmutzung leisten.

Erwin Kruczek, seit vielen Jahren stellvertretender Bürgermeister von Hohenroh, wurde die kommunale Verdienstmedaille in Bronze vom bayerischen Innenminister verliehen. In einer Laudatio würdigte Bürgermeister Georg Straub seinen Ratskollegen und hob seine großen Verdienste in Hohenroth und den Ortsteilen hervor. Als Dank überreichte er im Namen aller Gemeinderäte ein Präsent.