Übernachten in besonderen Unterkünften liegt im Trend. Auch der Wohnmobiltourismus boomt weiterhin. In Zukunft soll auch in Fladungen Urlaub in einem Schäferwagen oder einem Eisenbahnwaggon möglich sein.
Eine neu gegründete GbR plant am Fladunger Ortsrand, von Heufurt aus kommend, entsprechende Freizeitunterkünfte zu errichten. Neben den Schäferwagen und den Eisenbahnwaggons sind noch drei Erdhügelhäuser geplant. Des Weiteren ein Funktionsgebäude. Außerdem acht Wohnmobilstellplätze sowie ein Parkplatz für die Übernachtungsgäste.
Stärkung der Wirtschaftskraft
Die Stadt Fladungen möchte dem geplanten Bauvorhaben nicht im Wege stehen, erhoffe man sich davon auch eine weitere Stärkung der Wirtschaftskraft. Besonders die Übernachtungen im Eisenbahnwaggon können, in Verbindung mit dem "Rhönzügle", eine weitere Zielgruppe ansprechen. Die neuen Übernachtungsmöglichkeiten stünden jedoch nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten in Fladungen, befindet die Verwaltung.
Hierfür muss zunächst der bestehende Flächennutzungsplan geändert werden sowie ein Bebauungsplan für das neue Sondergebiet "Erholung Grundwiesenweg" erstellt werden. Bürgermeister Michael Schnupp begrüßte in der vergangenen Stadtratssitzung die Landschaftsplanerin Miriam Glanz aus Leutershausen. Sie erläuterte dem Gremium das Vorgehen, den Bebauungsplan und die Besonderheiten im neuen Sondergebiet "Erholung Grundwiesenweg". Entsprechende Ausgleichsflächen werden von den künftigen Bauherren ausgewiesen und bepflanzt. Einstimmig wurde der Änderung des Flächennutzungsplanes sowie dem neuen Bebauungsplan zugestimmt. Als nächste Schritte erfolgt die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange.
Ein weiteres Bauvorhaben beschäftigte das Fladunger Ratsgremium. Im Ortsteil Oberfladungen wurde der Neubau einer Hof-Biogasanlage zur Biogaserzeugung und Verwertung sowie einem Blockkraftheizwerk beantragt. Die Energiegewinnung soll hauptsächlich durch Gülle und Mist erfolgen, welches aus dem eigenen Rindeställen stammt. Des Weiteren werde wöchentlich von zwei externen Betrieben Rindermist angeliefert. Stadtrat Harald Lieder befürchtet eine Geruchts- sowie Geräuschbelästung für den in der Nähe befindlichen Oberfladunger Friedhof. Die anwesenden Bauherren konnten hier beruhigen. Eine Geruchsemission sei nicht zu erwarten. Bezüglich der Geräuschbelästigung werde man auf Bestattungen Rücksicht nehmen, versicherten sie.
Gedenkveranstaltung am 3. Oktober
Stadtrat Achim Trecco erkundigt sich nach einer möglichen Erweiterung der Anlagen. Die Bauherren erklärten, das man die geplante Anlage nach derzeitigem Stand rechtlich nicht erweitern könne. Außerdem sei dies auch aufgrund der Lage nicht möglich. Des Weiteren fragte Stadtrat Trecco nach, ob die Anlage nur mit Rindmist betrieben werde oder ob man gegebenenfalls auch Mais in die Anlage einbringen möchte. Die Bauwerber teilten mit, dass man vorrangig die eigene Gülle sowie Mist verwerte. Eine Einbringung von Getreide, Mais oder anderem Grüngut sei, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen geplant.
Die Zufahrt erfolgt hauptsächlich über einen angrenzenden, geschotterten Wirtschaftsweg. Laut dem Techniker der Verwaltung wäre es ratsam einen Teil des Weges zu asphaltieren. Die entstehenden Baukosten werden anteilig an die Bauherren weitergegeben, erklärte der Bürgermeister. Der Stadtrat stimmte dem geplanten Bauvorhaben mehrheitlich zu.
Zum Schluss informierte Bürgermeister Schnupp über eine Gedenkveranstaltung, die am 3. Oktober in Melpers und Oberfladungen unter dem Thema "Wir erinnern uns gemeinsam – 35 Jahre Grenzöffnung" stattfindet. Beginn ist um 16 Uhr mit einem gemeinsamen Gedenkgottesdienst in der Kirche in Melpers. Ab 17.30 Uhr wird in der Stachushalle in Oberfladungen zusammen gefeiert.
