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Haselbach
In 75 Jahren stets am Puls der Zeit
Die Sprungschanzen auf dem Kreuzberg
Foto: Barbara Enders | Die Sprungschanzen auf dem Kreuzberg
Barbara Enders
 |  aktualisiert: 09.09.2024 02:31 Uhr

Sport im Verein gibt es im Dorf schon seit 160 Jahren, schon 1864 wurde der Turnverein gegründet, aus dem 1914 der Radfahrverein Concordia wurde. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges kam das Skifahren in Mode und 1949 gründete sich der "Rad- und Wintersportverein Concordia Haselbach/Rhön", kurz RWV Haselbach. Radfahren, Alpinski, Langlauf und Skisprung wird im Verein betrieben. Die erste Sprungschanze aus den 1930er Jahren wurde in viel Eigenleistung erneuert. Sie befand sich oberhalb der Fischzucht im Wald, der Steinwall für die damals hölzerne Anlaufspur ist noch heute zu finden. Der Verein ließ vier Kampfrichter ausbilden.

1951 wollten 50 Bischofsheimer dem Verein beitreten, bestanden aber darauf, dass der Name des Vereins geändert wurde, fortan lautete er "Rad- und Wintersportverein Haselbach-Kreuzberg". 1952 begann der RWV als alleiniger Bauherr mit dem Bau der großen Kreuzbergschanze an heutiger Stelle, Kostenvoranschlag 8000 DM. Die Stadt Bischofsheim und deren Geschäftsleute verweigerten vorerst einen Zuschuss, weil Bischofsheim nicht im Vereinsnamen war. Da auf das Geld nicht verzichtet werden konnte, wurde der Verein erneut umbenannt. "Rad- und Wintersportverein Haselbach-Bischofsheim-Kreuzberg/Rhön" heißt er auch heute noch. Am Dreikönigstag 1953 wurde die neue Kreuzbergschanze eingeweiht. Sie war für die damalige Zeit sehr modern und national bekannt.

Skispringen nur noch im Sommer

Die Ausrichtung der Bayerischen Nordischen Skimeisterschaften mit Langlauf, Sprunglauf und Nordischer Kombination Ende Januar 1955 war ein Höhepunkt für den Verein. Tausende Besucher kamen zur Schanze, Sportreporter Harry Valérien berichtete für den Bayerischen Rundfunk. 1956 folgten die Nordische Meisterschaften der bayerischen Jugend, unter deren 250 Teilnehmern auch 35 Jugendliche aus Haselbach, Oberweißenbrunn, Urspringen und Wildflecken waren, wie im Protokollbuch zu lesen ist. 1963 wurden zum zweiten Mal die Bayerischen Meisterschaften ausgetragen. 1998 wurde die Schanzenanlage unter Regie des Landkreises Rhön-Grabfeld erneuert. Die Anlage mit den Edelstahlanlaufspuren und Matten belegten Aufsprunghängen wird heute nur im Sommer genutzt und dient vielen befreundeten Vereinen gerne für Trainingslager, da die Schanze mit ihrem natürlichen Profil punktet.

Nach der Erneuerung der Sprungschanze wurde sie im Jahre 1998 feierlich eingeweiht. 
Foto: Christa Enders (Archivfoto) | Nach der Erneuerung der Sprungschanze wurde sie im Jahre 1998 feierlich eingeweiht. 

Das Grasskifahren kam in Mode und bereits 1976 organisierte der Verein die Deutsche Grasskimeisterschaft am Käuling. In Zusammenarbeit mit dem Skiklub Bad Neustadt richtete man 1978 sogar den Europa-Cup im Grasski aus. 1980 folgte die Bayerische Grasskimeisterschaft, 1981 die Bayerische Schüler- und Jugendmeisterschaften.

Mountainbike-Rennen in der Rhön

Das Mountainbike wurde entwickelt und damit neue Möglichkeiten des Radfahrens geschaffen, der RWV Haselbach war dabei! 1989 organisierte man das erste MTB.-Rennen der Hessischen und Bayerischen Rhön mit Bergrennen und Downhillfahrt. Mit weiteren MTB.-Veranstaltungen schuf sich der RWV einen Ruf, schöne, anspruchsvolle und gut organisierte Rennen anzubieten. Von 2013 – 2019 stellte man in Zusammenarbeit mit der Schützengesellschaft Bischofsheim einen MTB-Biathlon auf die Beine, der eines von vier Rennen des Hessisch-Bayerischen Biathlonvierers war. Seit 2012 gibt es den Skirollerberglauf von Haselbach zum Kreuzberg, eine anspruchsvolle Strecke, auf die sich die Teilnehmer Hessen, Bayern und Thüringen freuen. Diese Sportart dient als Sommertraining für das Langlaufen. Bei passender Witterung organisiert der RWV immer im Februar den Nachtfackellauf, ein nächtliches Langlaufrennen mit Fackelbeleuchtung an der Loipe.

Der Haselbacher Skirollerberglauf lockt alljährlich im Oktober die nordischen Sportler zum Kreuzberg.
Foto: Barbara Enders | Der Haselbacher Skirollerberglauf lockt alljährlich im Oktober die nordischen Sportler zum Kreuzberg.

Besondere Events wurden in den letzten Jahren entwickelt, wie das Holzklotzschieben oder der nächtliche Fackelgruß vom Kreuzberg am Neujahrstag. Die Hauptaktivitäten liegen derzeit hauptsächlich im Breitensport wie Radfahren und dem Leistungssport Skispringen. Hier organisiert der 450 Mitglieder zählende Verein alljährlich im September das Springen um den Kloster Kreuzberg Pokal. Dieses Jahr dürfen die Haselbacher gleichzeitig das Springen der Deutschen Masters ausrichten.

Skispringen um den Kloster Kreuzberg-Pokal:

Samstag ab 13 Uhr Teamspringen, Sonntag ab 13 Uhr Einzelspringen. Am Samstag ab ca. 17 Uhr kleiner Festbetrieb zur Feier 75 Jahre RWV Haselbach. Es gibt warme Speisen und Getränke, Kaffee, Kuchen und Klosterbier vom Fass.
Parken direkt an der Schanzenanlage kostenlos möglich, Eintritt frei
Quelle: rwv-haselbach.de
Die erste Sprungschanze in Haselbach in den 1930er Jahren mit hölzernem Anlauf.
Foto: Christa Enders (Archivfoto) | Die erste Sprungschanze in Haselbach in den 1930er Jahren mit hölzernem Anlauf.
 
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