Bei einer Festveranstaltung hat das Bayernwerk zum vierten Mal den mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken ins Leben gerufenen Bürgerenergiepreis Unterfranken vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert. Die diesjährigen Preisträger kommen aus Saal, Marktheidenfeld und Karlstadt.
3 500 Euro Preisgeld gehen nach Saal für das „Smarte Energieeffizienzhaus.“ „Mit dem ganzheitlichen Sanierungskonzept für ihr Haus haben Johannes Kürschner und seine Lebensgefährtin Christina Weber nach dem Urteil der Jury auf beeindruckende Art und Weise gezeigt, wie ein nachhaltiger und energieeffizienter Um- und Wiederaufbau eines leerstehenden Gebäudes im Ortskern gelingen kann“, heißt es in einer diesbezüglichen Pressemitteilung der Bayernwerk AG. Die Kombination aus einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, einer Photovoltaikanlage und eines Warmwasserspeichers mit einem intelligenten Energiemanagementsystem erlaube eine weitgehend eigenständige Energieversorgung des Hauses.
Die hierfür benötigte zentrale Steuerungseinheit für die gesamte Anlage hat Johannes Kürschner selbst entwickelt. Das Engagement von Kürschner und seinen Helfern habe Vorbildcharakter und gebe Impulse in Richtung der Bürger-Energiewende in der Region, so die Jurybegründung.
Paul Beinhofer, Regierungspräsident von Unterfranken, begrüßte die Zielrichtung des Bürgerenergiepreises, aktive Gestalter der Energiewende für ihr Engagement auszuzeichnen: „Der Bürgerenergiepreis motiviert die Menschen in Unterfranken, sich Gedanken darüber zu machen, wie wir Energie gewinnen, wie wir Energie sparen können und wie wir mit der Energie heute umgehen. Jeden Tag arbeiten in unserer Gesellschaft viele Menschen an der Verwirklichung der Energiewende. Wir möchten alle Menschen am Erfolg der Energiewende beteiligen, und der Bürgerenergiepreis ist ein guter und bewährter Anreiz für alle Energie-Engagierten, die eigenen Ideen und Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.“
Hierbei stellte Beinhofer auch fest, dass der Ausbau erneuerbarer Energieformen alleine nicht ausreichen wird, um die Klimaschutzziele zu erreichen. „Das hohe technologische Niveau unseres Lebensstils und die damit verbundenen Konsummuster sind wesentlich für unseren Energieverbrauch verantwortlich“, sagte der Regierungspräsident.