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Bad Königshofen
Immer mehr Corona-Tests in Rhön-Grabfeld: Gibt es noch genügend Testkits?
Testen, testen, testen – so lautet eine der Devisen, um die immer noch hohen Corona-Infektionszahlen in den Griff zu kriegen. Testkits wurden mancherorts zu Mangelware.
Große Nachfrage nach Corona-Schnelltests: Zeitweise stockte der Nachschub an Material. Apothekensprecher Christian Machon geht aber von einer Entspannung in den nächsten Tagen und Wochen aus.
Foto: DPA/Frank Rumpenhorst | Große Nachfrage nach Corona-Schnelltests: Zeitweise stockte der Nachschub an Material. Apothekensprecher Christian Machon geht aber von einer Entspannung in den nächsten Tagen und Wochen aus.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:05 Uhr

Wohl noch nie seit dem Beginn der Pandemie wurden im Land so viele Corona-Schnelltests gemacht wie in diesen Tagen, sei es am Arbeitsplatz, beim Sport oder vor dem Betreten eines Kranken- oder Pflegeheimes. Die Zahl der täglichen Abstriche ist dermaßen in die Höhe geschnellt, dass sich an manchen Teststellen bereits lange Schlangen bilden. Auch das Material wurde mancherorts bereits knapp, zumal auch zuhause Tag für Tag unzählige Selbsttests durchgeführt werden mit einem entsprechend großen Materialverbrauch. Hauptgrund für den zeitweiligen Mangel: Es werden in China zwar genügend Testkits produziert, doch hapert es offenbar an der Verteilung.

Rund ein Dutzend offizielle Testzentren und Teststationen gibt es laut einer Auflistung des Landratsames Bad Neustadt aktuell in Rhön und Grabfeld – Tendenz in den kommenden Tagen und Wochen wohl noch steigend.Neu aufgenommen in die Liste wurde zum Beispiel vor wenigen Tagen die Praxis von Dr. Delia Kuzman-Anton in der Von-Gutenberg-Straße 16 in Bad Neustadt. Dort werden Montag bis Donnerstag von 8 bis 12.30 Uhr Corona-Schnelltests angeboten, am Dienstag von 14 bis 16.30 Uhr. Eine telefonische Anmeldung ist nach Auskunft der Praxisangestellten Sabine Bieberich nicht erforderlich. "Zu uns kommen zum Testen in der Regel unsere eigenen Patienten und hin und wieder auch Arbeiter oder Angestellte, die sich vor Arbeitsbeginn testen lassen möchten." Testkits gebe es aktuell genügend. "Bei uns in der Praxis werden die Testsets zumindest im Moment noch nicht knapp."

Preise für Testmaterial sind kräftig gestiegen

Auch bei Christian Machon, seit 2010 Sprecher der Apotheker im Landkreis Rhön-Grabfeld, Betreiber der Hainberg-Apotheke in Mellrichstadt und Easy-Apotheke in Bad Neustadt, gingen die Testkits bislang noch nicht aus, auch wenn es nach seinen Worten hin und wieder schon mal eng wurde. "Aktuell haben wir genug Material", so Machon, der auch in absehbarer Zeit keinen "Notstand" in Sachen Testkits sieht, im Gegenteil. "Ich hoffe, dass es in zwei, drei Wochen auch bei den Kollegen keine Engpässe mehr geben wird." Was dem Mellrichstädter Apotheker auffiel, waren die kräftigen Preissteigerungen in den vergangenen Wochen. Zeitweise hätten sich die Preise für die Testmaterialien mehr als verdoppelt. Dass die Nachfrage nach Corona-Tests ungebrochen groß ist, kann Christian Machon nur bestätigen. "Wer bei uns in der Apotheke einen Termin haben möchte, muss mit einer Wartezeit von bis zu einer Woche rechnen."

Elke Schenker, Inhaberin der Elstal-Apotheke in Oberelsbach und der Marienapotheke in Bad Neustadt, hatte dagegen in den vergangenen zwei Wochen Probleme, immer genügend Testkits zur Verfügung zu haben. "Wir mussten manchmal tagelang auf neue Ware warten", so die Apothekerin. In den kommenden Tagen und Wochen rechne sie aber wieder mit einer deutlichen Entspannung. Was das Interesse an Corona-Schnelltests in ihren Apotheken betrifft, spricht sie von einer sehr großen Nachfrage. "Wir haben deshalb nicht nur das Personal aufgestockt, sondern auch die Testzeiten erheblich ausgeweitet", so Schenker. Ab sofort seien in der Marienapotheke von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr und am Samstag von 8 bis 14 Uhr Corona-Schnelltests möglich, in der Elstal-Apotheke könne man sich Montag bis Freitag von 8.30 bis 11.30 Uhr und am Samstag von 15.30 bis 18 Uhr testen lassen. "Anmeldungen sind nicht erforderlich", so die Apothekerin.

 
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