Am 16. Oktober 1941 kam Theresia Kümmeth, geborene Hippeli, in Nordheim zur Welt. Ein echter "Lensegöger" also, wie sie scherzhaft anmerkte. Zeit ihres Lebens ist sie in ihrem Heimatdorf geblieben. Hier ging sie in den Kindergarten und zur Schule.
Anschließend lernte sie den Beruf der Schneiderin in Stockheim und war dann in Ostheim und in Nordheim beschäftigt. 1962 heiratete sie ihren ersten Mann Walter Wawretschka, einen Flüchtling aus dem Sudetenland, der leider viel zu früh tödlich in Österreich verunglückt ist. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor, 1965 kam Sohn Wolfgang und 1970 Sohn Manfred zur Welt. Er war gerade einmal elf Monate alt, als der Vater starb.
Beim Tanzen hat's gefunkt
Später lernte sie beim Tanz Karl Kümmeth aus Leubach kennen, den sie im Dezember 1973 geheiratet hat. 1975 machte Sohn Steffen das Glück perfekt. Acht Enkel und drei Urenkel gehören mittlerweile zur Familie. Später war Theresia noch als Tagesmutter tätig, wechselte dann aber in die Fabrik.
Wichtig war ihr immer der Sport, besonders das Turnen mit dem Rhönrad. Dieses Gerät hatte sogar noch ihr erster Mann gebaut. Heutzutage geht sie zur Damengymnastik. Und weil ihre Hände nicht ruhen können, strickt sie, bastelt, näht - ihr Wohnzimmer ist ein Ausstellungsraum für alles, was sie so im Laufe der Zeit angefertigt hat.
Immer ein Lächeln im Gesicht
Und während sie ihrer Arbeit nachgeht, fertigt Ehemann Karl, gelernter Schreiner, allerlei Werkstücke aus Holz. Gesundheitlich sind die beiden zufrieden, sie führen ihren Haushalt noch alleine. Früher verbrachten sie noch viel Zeit in ihrem Bauerngarten. Und immer hat die Jubilarin ein Lächeln im Gesicht. "Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt", beschreibt sie sich selbst, denn neben vielen Freuden hat sie auch das Leid kennengelernt. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Wo Not am Mann ist, ist sie zur Stelle und hilft - "aber nur im Hintergrund", wie sie sagt.
In früheren Zeiten war sie im Fasching aktiv und hat Büttenreden gehalten, die ganze Familie war immer dabei. Gedichte zu besonderen Anlässen schreibt sie auch heute noch. Für die Zukunft hat sie nur einen Wunsch: mit ihrem Karl gesund alt zu werden.
Bürgermeister gratuliert
Bürgermeister Thomas Fischer überbrachte zum Geburtstag die Glückwünsche der Gemeinde, des Gemeinderates und der gesamten Bevölkerung von Nordheim und Neustädtles. Er wünschte Gesundheit und meinte, dass es jung halte, wenn man im Dorf unterwegs ist und Gesellschaft habe. Mitgebracht hatte er die Geburtstagsurkunde, einen Geldgutschein und ganz passend einen Bocksbeutel "Randersackerer Ewig Leben".