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Bad Neustadt
Im Zwei-Stunden-Takt von Hessen über die Rhön nach Coburg
"Der Coburger" - so heißt die neue Buslinie, die ab sofort Rhön-Grabfeld mit Hessen und dem oberfränkischen Coburg verbindet. Diese Linie bringt viele Vorteile mit sich.
In Bad Neustadt wurde die neue Busverbindung zwischen Hessen, Unter- und Oberfranken offiziell eröffnet. Mit dabei die Geschäftsführerin der OVB, Claudia Herbig, Busfahrer Heinz Geis, Kreisrat Karl Breitenbücher, Landrat Thomas Habermann und Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling.
Foto: Hanns Friedrich | In Bad Neustadt wurde die neue Busverbindung zwischen Hessen, Unter- und Oberfranken offiziell eröffnet. Mit dabei die Geschäftsführerin der OVB, Claudia Herbig, Busfahrer Heinz Geis, Kreisrat Karl Breitenbücher, ...
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:28 Uhr

Karl Breitenbücher nutzte als einer der ersten die neue Buslinie. "Rad-Tourismus kommt ja immer mehr, da bietet sich diese Linie bis nach Coburg bestens an", sagte der Grünen-Kreisrat aus Bad Neustadt. Er hatte sein Rennrad dabei und fuhr mit dem Bus bis nach Bad Königshofen, um danach wieder zurückzuradeln. "So sind künftig Radfahrer auch bis nach Suhl angebunden", freute er sich bei der offiziellen Eröffnung der Linie "Der Coburger", die ab 1. Mai im Zwei-Stunden-Takt von Hessen über die Rhön nach Oberfranken fährt.

Nachbarregionen per Bus kennenlernen

Für Claudia Herbig, Geschäftsführerin der OVB mit Sitz in Bischofsheim, bringt die neue Buslinie ein Mehr an Möglichkeit. Beschäftigte, die im Coburger Land arbeiten, könnten auf den Bus umsteigen, genauso wie Auszubildende und Studenten, die dort Berufsschulen und die Fachoberschule besuchen. Die Regionen Hessen, Unter- und Oberfranken haben ein Stück Attraktivität hinzugewonnen. "Wir hoffen natürlich, dass das neue Angebot auch entsprechend von der Bevölkerung angenommen wird", sagte sie. Landrat Thomas Habermann und Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling verwiesen auch auf die Möglichkeit für Familien, die jeweiligen Nachbarregionen per Bus kennenzulernen.

Das Medieninteresse bei der Eröffnung der neuen Busverbindung zwischen Hessen sowie Unter- und Oberfranken war hoch.
Foto: Hanns Friedrich | Das Medieninteresse bei der Eröffnung der neuen Busverbindung zwischen Hessen sowie Unter- und Oberfranken war hoch.

Die Idee, eine solche Buslinie einzurichten, gibt es schon seit einigen Jahren, erinnerten die beiden Politiker. Habermann erwähnte Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Sie hatte ihn als Wirtschaftsministerin schon auf diese Möglichkeit hingewiesen. "Natürlich habe ich sofort zugesagt, denn die Verbindung bestand vor etwa zwanzig Jahren bereits einmal." Maßgeblich für die Realisierung haben sich der ÖPNV-Beauftragter Ronald Ziegler und Julia Katzenberger vom Landratsamt Rhön-Grabfeld eingesetzt.

Behindertengerecht und Platz für Kinderwagen

"In 50 Minuten ist man von Bad Neustadt in Coburg", sagte Claudia Herbig und ergänzte, dass der Bus behindertengerecht ist und Platz für Kinderwagen sowie Fahrräder hat. Gruppenreisende sollten sich anmelden. Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling sah auch für die Schulen ein Angebot für ihre Wandertage. Gerade in Coburg gebe es zahlreiche Attraktionen, ergänzte der Landrat. "Coburg hat nicht nur die guten Bratwürste, sondern auch bekanntlich enge Verbindungen zum englischen Königshaus und ist eine sehenswerte historische Stadt." Der Landkreischef verweist aber auch auf die durch die Linie verbesserten ICE-Bahnanschlüsse für die Knotenpunkte Fulda und Coburg.

In Bad Königshofen freute sich Bürgermeister Thomas Helbling (rechts) über die neue Anbindung ins Coburger Land. Unser Bild zeigt ihn mit Claudia Herbig, Geschäftsführerin der OVB, und Busfahrer Heinz Geis
Foto: Hanns Friedrich | In Bad Königshofen freute sich Bürgermeister Thomas Helbling (rechts) über die neue Anbindung ins Coburger Land. Unser Bild zeigt ihn mit Claudia Herbig, Geschäftsführerin der OVB, und Busfahrer Heinz Geis

"Das ist eine ganz tolle Linie, vor allem auch in Bezug auf den Tourismus."  Denn Rhön-Grabfeld sei ja auch für Oberfranken ein schönes Ziel. Sein Dank ging deshalb an die Bayerische Staatsregierung, die sich mit eingebracht hat.

Der Coburger ist die erste von sieben Landes-bedeutsamen Bahn- und Bus-Linien, die im Rahmen der Initiative "Fahrplan für mehr Mobilität in Bayern" des Freistaats realisiert und im Zuge dessen in besonderem Maße gefördert wird. Hauptziel der vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr angestoßenen Linien-Einführung ist die wirksame Ergänzung des bayerischen Schienennetzes. Mit Bussen sollen relevante Verbindungen, die der Bahnverkehr selbst nicht anbieten kann, hergestellt werden. Der Coburger schafft für Rhön-Grabfeld sowohl eine Verbindung zum Bahnhof Gersfeld, der über die Rhönbahn mit dem ICE-Knoten Fulda verbunden ist, als auch zum Hauptbahnhof Coburg, wo zahlreiche Anschlüsse zum regionalen und überregionalen Bahnverkehr bestehen.

Haltestellen des "Coburger"

Zusteigemöglichkeiten sind am Bahnhof in Bad Neustadt, in Saal, am zentralen Busbahnhof Tuchbleiche in Bad Königshofen, angebunden ist Ermershausen, Maroldsweisach und auch Schloss Tambach. "Das ist gerade für Familien interessant, die den dortigen Tier- und Freizeitpark besuchen wollen", fügt Bürgermeister Thomas Helbling an.
Auf den Strecken des Coburgers gilt der im gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld gültige Wabentarif der Verkehrsgemeinschaft Rhön-Grabfeld (VRG), sodass der Verkehr uneingeschränkt in das bestehende Tarifsystem des Landkreises integriert ist. Alle Zeit- und Mehrfahrtenkarten werden anerkannt. Das Coburger-Linien-Ticket kann auch im Stadtverkehr von Coburg genutzt werden. Einzige Ausnahme bilden Verbindungen, die sich ausschließlich in den Landkreisen Haßberge und Coburg befinden, wo der Tarif des Landkreises Coburg (OVF-Tarif) gilt.  Darüber hinaus ist der Coburger in Kürze auch mit einem Übergangstarif in das System des deutschen Bahnverkehrs integriert, sodass Tickets im Schienennetz, die Vorlauf- oder Nachlaufstrecken im Coburger aufweisen, gemeinsam erworben werden können. Fahrgäste, die zur oder von der Bahn auf den Coburger umsteigen, benötigen damit nur einen Fahrausweis.
Quelle: hf/OVB
 
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  • P. E.
    Schön, dass sich Herr Helbling über die neue Linie freut. Wer von KÖN nach Bischofshmeim muss, guckt trotzdem in die Röhre und ist stundenlang unterwegs.
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