
50 Jahre evangelischer Kindergarten Mellrichstadt und zehn Jahre Kinderhort: Mit einer Andacht und einem Fest begingen die Kinder, ihre Eltern und Erzieherinnen am Samstag diese Jubiläen.
„Ich wünsch mir einen Kindergarten“, mit diesem Lied zogen die Zöglinge von Kindergarten und Kinderhort mit bunten Luftballons auf die große Wiese. Nachdem alle ihre Luftballons in den Himmel geschickt hatten, begrüßte die Leiterin des Hauses der Kinder, Ulrike Olfen, die Gäste.
Ein besonderer Gruß galt Bürgermeister Eberhard Streit, Pfarrer Andreas Werner und seinem Kirchenvorstand als Trägervertreter der Einrichtung, der Pfarramtssekretärin Veronika Hartung, Waltraud Kihn als Vertreterin der Grundschule, mit der man sehr harmonisch zusammenarbeitet, und Bettina Wukowojac, der Leiterin des katholischen Kindergarens.
Dank sagte Ulrike Olfen den Elternbeiräten für die Vorbereitung des Festes und allen Mitarbeiterinnen, die viel Arbeit im Vorfeld geleistet haben.
Lob vom Bürgermeister
„Wo hat der Bürgermeister mal angefangen? Im Kindergarten“, so sangen die Kindergartenkinder und besangen alle möglichen Berufe. Bürgermeister Streit bezeichnete Kindergarten und Hort als ein unverzichtbares Angebot. In einer Region, in der der demografische und gesellschaftliche Wandel spürbar ist, würden auch junge Familien vor große Herausforderungen stellt. Da sei es wichtig, dass es Kindern von Anfang an so gut wie möglich geht. Es gelte, sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Kindergarten und Hort komme dabei eine wichtige Aufgabe zu und eine Bedeutung, die aus dem Betreuungsangebot der Stadt nicht mehr wegzudenken sei.
Große Nachfrage
Die große Nachfrage nach Plätzen zeige deutlich, dass die Kinder sich hier wohlfühlen. Viel habe sich in den 50 Jahren verändert, Leitungen hätten gewechselt, neue pädagogische Konzepte seien umgesetzt worden, Krippe und Hort seien dazu gekommen, das Haus wurde immer wieder modernisiert. Eines aber sei gleich geblieben: „Hier stehen dank allen Engagements die Kleinen immer im Mittelpunkt.“ Es sei ein gutes Gefühl, dass die evangelische Kirche Träger der Einrichtung ist, Kirchen würden als Träger für Werte stehen. Mit Hausaufgabenbetreuung und Spiel und Spaß würden die Kinder im Hort betreut, sie bekommen Anregungen und Erfahrungen, die für das Leben von Bedeutung sind.
Ein kleines mittelständisches Unternehmen
Pfarrer Werner dankte dem pädagogischen Team unter Leitung von Ulrike Olfen. Dank sagte er auch allen Elternbeiräten. Allein im Kindergarten wurden seit 1968 etwa 2500 Kinder betreut. Stolz ist Pfarrer Werner auf eine schwarze Null im Haushalt. Zusammengerechnet wurden bis heute 3000 Kinder in Kindergarten, Krippe und Hort betreut. Mit vier Angestellten wurde 1968 begonnen, heute sind es 18, fast ein kleiner mittelständischer Betrieb. 125 Betreuungsplätze sind vorhanden, der Kindergarten stößt an seine Kapazitätsgrenze. 1998 wurde er saniert, demnächst sei wohl wieder eine Sanierungsmaßnahme fällig, deutete Pfarrer Werner vorsichtig in Richtung Stadtoberhaupt an.
Mit „Hort, Hort, Hort“ sangen dann die Hortkinder ein Lied, das Waltraud Kihn eigens gedichtet hatte. Damit war der offizielle Teil beendet. Für die Kinder gab es anschließend Spiele und Aktionen, die Eltern konnten es sich gut gehen lassen.