Eine Wanderung zur idyllisch gelegenen Wallfahrtskirche „St. Ursula“ unternahmen die Wülfershäuser Wandergruppe „Die Mittwoch-Tramps“. Alle 14 Tage visieren sie ein anderes Ziel an. So halten sie sich fit, wie sich die Senioren gut gelaunt äußerten.
In Thüringen, in der Rhön, im Steigerwald, aber auch im Grabfeld sind sie gerne unterwegs. Unlängst waren sie am Bayernturm, am Dienstag wanderten sie von Alsleben aus auf dem gut ausgeschilderten Wanderweg über die „Saalequelle“ mit dem letzten steilen Anstieg hinauf zur St. Ursula-Kapelle und besuchten den angrenzenden Naturfriedhof.
Der ehemalige Bürgermeister von Alsleben und Trappstadt, Kurt Mauer, hatte sich bereit erklärt, aus der Geschichte der beliebten und traditionsreichen Wallfahrtskirche „St. Ursula“ zu erzählen. So berichtete Mauer unter anderem von der Vernichtung im Bauernkrieg 1525 und vom Blitzschlag 1875. Danach erfolgte der Wiederaufbau dieses großartigen Bauwerkes. Bis zu 10 000 Wahlfahrer wurden im 18. Jahrhundert jährlich gezählt.
Heute sie die Kapelle das Ziel vieler Grabfelder an verschiedenen Feiertagen, so auch bei der Sternwallfahrt von Trappstadt, Alsleben und Sternberg. Auch die Wallfahrer aus Bad Königshofen machten immer Station in Alsleben mit einem Wortgottesdienst, bevor es weitergeht nach Vierzehnheiligen.
Nun hat der Kapellenberg durch das Anlegen eines Naturfriedhofes noch mehr Bedeutung erhalten. Bei Bestattungen könne hier, wenn gewünscht, eine Wortgottesdienstfeier durchgeführt werden.
Mauer erläuterte die Philosophie des Naturfriedhofes St. Ursula als kommunales öffentliches Unternehmen, das sich mit dem Konzept hinsichtlich der Bestattungs-, Trauer- und Erinnerungskultur an christlichen Werten orientiert. Es gebe keine anonymen Bestattungen. Auf einen kleinen Granitgrabstein mit Schiefertafel werde die Inschrift eingraviert. Die Bäume des Waldfriedhofes sind Orientierung für die Besucher der Urnenstätte.
Nach der Exkursion strebten die Wanderer wieder nach Alsleben und zu einer Einkehr im Gasthaus „Grüner Baum“.