Applaus, Applaus – dieser Anfangs-Refrain eines bekannten Songtextes bringt es auf den Punkt: Das erste unterfränkische Netzwerktreffen der ILE-Umsetzungsbegleiterinnen und –begleiter in diesem Jahr verdient – ohne zu übertreiben – das Prädikat wertvoll. Die Tagung inmitten Rhöner Höhen, im Rhön Park Aktiv Resort bei Hausen-Roth, hielt in harmonischer Atmosphäre das Interesse hoch, aktuelle Themen der ländlichen Entwicklung zu erörtern und zu diskutieren. Mit dem Ziel, dass der gegenseitige Austausch dazu führt, Impulse zu setzen und neue Projektideen zu entwickeln.
Das Amt für Ländliche Entwicklung hatte vor Jahren die Initiative für diese Netzwerktreffen gestartet – und gut daran getan. So waren der Einladung der Streutalallianz als Gastgeber neben 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amts für Ländliche Entwicklung immerhin 28 von insgesamt 32 unterfränkischen Allianzen mit ihren jeweiligen Umsetzungsbegleiterinnen und –begleitern gefolgt.
Herzstück und Motor der Allianz
Für Martin Link, den Vorsitzenden der Streutalallianz, die Gelegenheit, deren Tätigkeit als "Begleiter" aufzuwerten: "Ihr seid Herzstück und Motor eurer Allianzen zugleich", wie er in seinem Willkommensgruß an die Allianzmanagerinnen und –manager betonte. Und wenn aus dem Netzwerktreffen heraus Kooperationen zwischen Allianzen entstehen, dann bringe dies auch für die jeweiligen Regionen einen Mehrwert, machte Stockheims Bürgermeister deutlich.
Diesen Gedanken stellte auch Abteilungsleiter Manfred Stadler vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken in seiner Begrüßung heraus. ILE-Netzwerktreffen sind aus seiner Sicht Bühne und Chance zugleich, das Miteinander der Allianzen untereinander zu fördern, "damit das Wir gelingt" , so sein Credo.
Bereisung zu Projekten
Mit der Vorstellung der Streutalallianz zeigte Allianzmanagerin Gertraud Kokula anhand der Projektvielfalt das Bemühen der elf Kommunen im Streutal auf, Zukunft gemeinsam zu gestalten. Und dies auch ins Bewusstsein der Bevölkerung zu transportieren, war und ist ihr ein besonderes Anliegen: So initiierte sie eine Bereisung hin zu den Projekten, die jährlich aus dem Topf des Regionalbudgets gefördert werden. Diese "Projektbereisung" findet mehr und mehr Widerhall in der Bevölkerung. Und ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Öffentlichkeitsarbeit auszahlen kann.
Seinen Impulsvortrag "Smarte Gemeinde Ostheim v.d. Rhön" setzte Bürgermeister Steffen Malzer wörtlich um: Eloquent, anschaulich und plakativ sowie mit humorvollen Einlagen zog der Rathauschef die Zuhörer in den Bann. Ostheims Weg in die digitale Zukunft verfolgt das Ziel, eine bedarfsorientierte und ganzheitliche kommunale Digitalisierungsstrategie einzurichten.
Das fertige Strategiepapier präsentierte der Bürgermeister sichtlich mit Stolz: Das Handlungsfeld Kommunikation wurde als das allumfassende Themenfeld analysiert, das die weiteren drei wichtigen Bereiche Tourismus, digitales Rathaus sowie Innenstadt-Marktstraße einschließt. Damit nicht genug. Die Verwaltung in Ostheim wurde zudem von der bayerischen Staatsministerin für Digitales zum "Digitalen Amt" ernannt.
Für Bürgermeister Steffen Malzer ist das längst nicht alles. Er ist auf allen digitalen Kanälen mit "Aktuelles aus Ostheim" unterwegs. So unter anderem nach Stadtratssitzungen, wenn er in Zwei-Minuten-Beiträgen per Video den Haushalt 2023 seiner Stadt mitteilt. Mit Beifall zollte ihm die Zuhörerschar für seine Aktivitäten Respekt und Anerkennung.
Aktionstag am 25. Juni
Zum Regulativ der ILE-Netzwerktreffen zählen die Punkte Aktuelles aus dem ALE und Vorstellung der "Neuen" im Kreis der Allianzmanagerinnen und –manager. Sie alle wurden von den ILE-Koordinatorinnen Julia Gerstberger und Stefanie Dümig auf den neuesten Stand gebracht. Darunter fällt auch die Einladung, das Jubiläum "100 Jahre Ländliche Entwicklung in Franken" mitzufeiern. Und zwar beim Aktionstag mit Programm unter dem Motto "Land lebt" am Sonntag, 25.Juni, im Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen. In einem Zwiegespräch zum Thema "Social Media und Öffentlichkeitsarbeit in der ILE" gingen die Allianzmanagerinnen Stefanie Kunder und Susanne Keller den Fragen "Was wir tun?" und "Warum wir was tun?" aus kontroversen Sichtweisen nach.
Hausens Bürgermeister Fridolin Link und Hoteldirektor Ben Baars hatten zum Einstieg in die Tagung mit ihren launigen Begrüßungsworten die Schar der Allianzmanagerinnen und –manager freundlich mitgenommen. Ersterer als dienstältester Bürgermeister Bayerns der Initiator der Streutalallianz schlechthin, Hoteldirektor Baars, der förderndes Mitglied der Streutalallianz ist, als gerngesehener Unterstützer.
Mit der Betriebsführung und Besichtigung der Stoxxbräu, gefördert bei der Ansiedlung in Stockheim durch das Regionalbudget, fand das ILE-Netzwerktreffen seinen Abschluss.