
Im Rahmen der diesjährigen Bürgerversammlung gab Bürgermeisterin Karola Back bekannt, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr zur Wahl steht (wir berichteten). Unter der Hand wurde ein Name als möglicher Kandidaten schon länger gehandelt - nun ist es offiziell: Der CSU Ortsverband Strahlungen und Rheinfeldshof traf nominierte in einer außerordentlichen Hauptversammlung den 30-jährigen Johannes Hümpfner einstimmig als Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020. Die offizielle Aufstellungsversammlung findet zusammen mit der Aufstellung der Gemeinderatskandidaten im Herbst statt.
Nach reiflicher Überlegung, vielen Gesprächen und in Abstimmung mit seiner Partnerin, seiner Familie und seinem Arbeitgeber, entschied der bislang als 2. Bürgermeister amtierende Hümpfner, sich zur Wahl als Ortsoberhaupt zu stellen. Im Falle eines Wahlsieges würde er Strahlungens jüngster Bürgermeister werden. "Ich möchte die erfolgreiche Politik der letzten fünf Jahre fortführen, sei es im Bereich Ehrenamt und in der Vereinsarbeit, oder im Bereich der Innenentwicklung und der Inklusion. Gerade der besonders starke Zusammenhalt der Strahlunger Vereine und Ehrenamtlichen liegt mir besonders am Herzen und zeichnet Strahlungen aus", so Johannes Hümpfner.
Zahlreiche Aufgaben seien bereits begonnen oder in Planung und müssten abgeschlossen werden. Hier stehe die Sanierung der Feuerwehrfahrzeughalle und die Sanierung der Günter-Burger-Halle an vorderster Stelle, fügt der Kandidat an. Johannes Hümpfner ist es ein Anliegen in den kommenden Monaten nicht nur die Gemeinderatskandidaten, sondern auch die Bürgerschaft für diese Projekte und Maßnahmen zu begeistern.
Johannes Hümpfner legte 2009 sein Abitur am Rhön-Gymnasium ab, danach absolvierte er seinen zehn monatigen Grundwehrdienst in Hammelburg und von 2010 bis 2013 das Studium an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern Fachbereich Finanzwesen mit Abschluss als Diplom-Finanzwirt FH. Zuerst war er im Finanzamt Bad Kissingen, dann im Finanzamt Schweinfurt eingesetzt, seit 2015 ist er am Finanzamt Würzburg. Er ist seit 14 Jahren CSU Mitglied, seit 2011 Vorsitzender des Ortsverbandes Strahlungen und seit 2014 Kreisvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung.
Zur Politik gekommen ist Johannes Hümpner eigentlich dadurch, dass viele in seinem Alter immer gemeint hätten, sie könnten hier in der Region nicht bleiben, weil sie mit Studium keine geeignete Arbeitsstelle finden würden und die Infrastruktur insbesondere im Bereich der Digitalisierung zum schlecht sei. In Strahlungen und in der Region gebe es aber so viele interessante Arbeitgeber und auch nahezu für jede Studienrichtung geeignete Arbeitsplätze. Hier habe mittlerweile eine Trendumkehr eingesetzt, ist Hümpfner überzeugt. "Von meinen Bekannten wohnt mittlerweile fast jeder wieder in der Region, ob er jetzt Medizin, Jura, Lehramt, Wirtschaftswissenschaften oder ob er eine handwerkliche Ausbildung gemacht hat“, fasst er zusammen.
Speziell für Strahlungen habe man erreichen können, dass die Kommune mittlerweile einen Mobilfunkmasten mit bestem Empfang habe, man durch Vectoring und einem provisorischen Glasfaseranschluss über einen sehr guten Internetanschluss verfüge und ein neues Baugebiet mit wunderschönen Aussicht in die Rhön ausweisen konnte. Neben einem Bäcker, einem Metzger mit Biergarten, einem Heimatladen, einem Friseurgeschäft und einem Pyhsiotherapeuten verfüge die Kommune in direkter Nähe zu den Einkaufsmärkten in Bad Neustadt und Münnerstadt zudem über alles, was man brauche. "Und gerade das ist das Tolle an Kommunalpolitik. Man kann die Verhältnisse vor Ort zusammen mit anderen Bürgern verändern und verbessern", so der Bürgermeisterkandidat.
Auf die Frage nach einem möglichen Mitbewerber um das Bürgermeisteramt sagt Hümpfner: "Möglich ist alles, bisher nichts bekannt."