Die Rücklagen der Gruppe Nord des Zweckverbands zur Wasserversorgung Bad Königshofen im kommenden Jahr zu decken. Darüber informierte der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, Philipp Scholz, die Mitglieder. Der Grund seien hohe Investitionen im Gebiet des Zweckverbandes. Diese resultieren vor allem aus den Straßenbauarbeiten, bei denen alte Wasserleitungen durch neue ersetzt werden müssen, sagte der Zweckverbandsvorsitzende, Herbstadts Bürgermeister Georg Rath. Deswegen ist die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 965.000 Euro erforderlich.
In diesem Jahr ist die Gemeinde Herbstadt mit Leitungserneuerungen dran, weil der Landkreis die Ortsdurchfahrt grundlegend saniert. Das wird zu Sanierungsarbeiten im Bereich der Kanäle und Wasserleitungen genutzt. "Das wird uns in den kommenden Jahren noch weiter belasten", so Rath.
Man steuert auf einen Wasserpreis von drei Euro zu
Er sprach daneben von "alten Equipment auch im Bereich der Elektrotechnik", das auf den derzeit aktuellen Stand gebracht werden muss. Ein weiteres Problem bei der Etataufstellung seien die steigenden Energiepreise und mehr. Die enormen finanziellen Aufwendungen müssten wohl über die Gebühren abgedeckt werden, waren sich die Zweckverbandsmitglieder einig. Man steuere auf einen Wasserpreis von drei Euro zu.
Von einer schwierigen Zeit sprach Vorsitzende Rath und erinnerte an das Jahr 1961, als der Wasserzweckverband gegründet wurde. Damals hatte man noch wenige Anschlüsse und vor allem keine Neubaugebiete. In den letzten 50 Jahren seien die Einwohner im Grabfeld nicht mehr, sondern weniger geworden. Auch das wirke sich nun aus. Die Wasserversorgung im Grabfeld sei unverändert, die Baumaßnahmen allerdings intensiver. Angesprochen wurde die Fernwasserversorgung aus Oberfranken. Dazu sagte Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling, dass er das Thema "Wassernot im Grabfeld" bei Umweltminister Thorsten Glauber angesprochen habe. Dieser habe sich dabei eingebracht und werde sich weiter einbringen.
Was die Regenfälle der vergangenen Wochen angeht, verwies Höchheims Bürgermeister Michael Hey darauf, dass dieses Wasser noch nicht im Grundwasser angekommen ist. Starkregen, wie es ihn gab, nütze wenig, da das Wasser abfließt. Wassersparen sei wohl auch 2024 wieder angesagt.
Haushalt 2024 ohne Gegenstimme verabschiedet
Ohne Gegenstimme stimmte dann das Gremium dem Haushalt 2024 zu. Dieser schließt im Verwaltungshaushalt mit 681.075 Euro, im Vermögenshaushalt mit 1.121.474 Euro. Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahme für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 965.000 Euro festgesetzt. Der Höchstbetrag der Kassenkredite beträgt 45.000 Euro.
Verbandsvorsitzender Georg Rath verabschiedete dann den bisherigen Wasserwartes Hubert Hesselbach. Dieser habe ursprünglich den Beruf des Konditors im Cafe Brünner in Königshofen erlernt. Nach seiner Bundeswehrzeit habe er in der Spenglerei Hesselbach in Höchheim gearbeitet. Hier bildete er sich im Bereich Gas- und Wasserinstallation weiter. 1991 stellte ihn die Gemeinde Höchheim als Gemeindearbeiter ein. 2004 wechselte er als Wasserwart zur Gruppe Nord des Wasserzweckverbands. In den ersten Jahren sei Hesselbach dort Einzelkämpfer gewesen, bevor ein zweiter Mann eingestellt wurde.
"Hubert Hesselbach hat viel Zeit und Engagement gezeigt und er war der Wasserzweckverband," sagte Georg Rath. Dafür gab es als Dankeschön zum Abschied einen Präsentkorb und Beifall der Verbandsmitglieder. Als Nachfolger stellte Vorsitzender Rath Markus Hey vor.