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Bad Neustadt
Hospizbegleitung im Landkreis wieder gestattet
Hospizbegleitung ist wieder möglich. Richard Knaier und Heike Sahin vom Hospizverein Rhön-Grabfeld lassen die Bevölkerung des gesamten Landkreises wissen, dass ab jetzt die hospizliche Begleitung von Schwerstkranken und ihren Angehörigen wieder durchgeführt werden darf.
Foto: Brigitte Chellouche | Hospizbegleitung ist wieder möglich. Richard Knaier und Heike Sahin vom Hospizverein Rhön-Grabfeld lassen die Bevölkerung des gesamten Landkreises wissen, dass ab jetzt die hospizliche Begleitung von Schwerstkranken ...
Brigitte Chellouche
 |  aktualisiert: 29.06.2020 02:10 Uhr

Sie stehen wieder zur Verfügung. Die Hospizbegleiter bieten ab sofort wieder ihre Hilfe an. Denn während der Hochphase des Corona-Lockdowns konnten sie schwerstkranken Patienten und ihren Familien nicht wie gewohnt auf dem letzten Weg zur Seite stehen. Nun wurden die Besuchsbeschränkungen wieder aufgehoben. Das bedeutet für die Arbeit des Hospizvereins Rhön-Grabfeld, dass hospizliche Begleitungen im häuslichen Umfeld wieder wahrgenommen werden können. In besonderen Fällen sind Begleitungen auch in Pflegeheimen wieder möglich, wenn die Einrichtungsleitung des jeweiligen Pflegeheimes die Erlaubnis erteilt.

Die hospizliche Begleitung gibt Schwerstkranken und ihren Angehörigen viel menschliche Nähe, praktische Hilfe, persönlichen Kontakt, Gespräche und Entlastung. Sie hilft im täglichen Leben mit geistiger Begleitung, unterstützt mit gutem Rat oder nur Anwesend sein. Die Vertraulichkeit bei der hospizlichen Begleitung ist selbstverständlich garantiert. Die Häufigkeit, Dauer und Art orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Patienten und ihrer Angehörigen. Das Begleitungsangebot ist jedem zugänglich, unabhängig von sozialer Stellung, Religion, Nationalität und Art der Erkrankung. Die Hospizbegleiter sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Alle Hospizbegleiter arbeiten ehrenamtlich

Die Trauerbegleiterinnen bieten nach telefonischer Vereinbarung Einzelgespräche im Hospizbüro oder zu Hause an. Außerdem gibt es Unterstützung beim Erstellen der Patientenverfügung. Alle Angebote und Beratungen sind unentgeltlich. Es entstehen keine Kosten für Patienten und ihre Angehörigen. Alle Hospizbegleiter arbeiten ehrenamtlich. Derzeit stehen 62 aktive Begleiter zur Verfügung, aktuell absolvieren zwölf Frauen und Männer die Ausbildung zum qualifizierten Hospizbegleiter.

Richard Knaier, seit März diesen Jahres Vorsitzender des Hospizvereins Rhön-Grabfeld, betont, dass ausreichend qualifizierte Frauen und Männer zur Verfügung stehen und die Bevölkerung wissen müsste, dass die Begleitung durch den Verein jetzt wieder möglich sei. "Es war ja alles auf Null heruntergefahren", sagte er. "Aber jetzt geht es erfreulicherweise weiter. Denn ehrenamtliche Hospizbegleiter sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft."

Rat und Hilfe in jeglicher Situation

Der Hospizverein Rhön-Grabfeld wird von den Krankenkassen gefördert und über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Koordinatorin Heike Sahin ist für alle Fragen offen und gibt gerne Rat und Hilfe in jeglicher Situation. Zu erreichen ist Heike Sahin und der Hospizverein rund um die Uhr unter der Tel.: (09771) 6355984 (Anrufbeantworter ist geschaltet) oder per Mail hospizverein-nes@web.de

 
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