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RHÖN-GRABFELD/WÜRZBURG
Holzfassbrände liegen im Trend
Verstehen was von Hochprozentigem: In Würzburg wurden die Erzeugnisse der fränkischen Obstbrenner prämiert. Im Bild (von links) Alois Gerig (Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Klein- u. Obstbrenner), Ronja Schmidt (Deutsche Destillatkönigin), Hubert Kaufmann (Weisbach), Matthias Gerstner (Trappstadt), Andrea Bätz (Geschäftsführerin des Fränkischen Klein- u. Obstbrennerverbandes), Michael Weber vom Freilandmuseum Fladungen, Gerhard Saam (Wechterswinkel) Matthias Gundalach (Unterebersbach), Peter Leist (Heufurt), Franziska Seubert (Fränkische Apfelkönigin) und Hubert Fröhlich (Vorsitzender des Fränkischen Klein- u. Obstbrennerverbandes).FOTO: Fränkischer Klein- und Obstbrennerverband
| Verstehen was von Hochprozentigem: In Würzburg wurden die Erzeugnisse der fränkischen Obstbrenner prämiert. Im Bild (von links) Alois Gerig (Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Klein- u.
Hagen Wohlfahrt
Hagen Wohlfahrt
 |  aktualisiert: 02.12.2015 03:41 Uhr

Das Weingut Juliusspital in Würzburg war Schauplatz der Prämierungsfeier des Fränkischen Klein- und Obstbrennerverbandes. Mit von der Partie waren einmal mehr auch einige Brenner aus dem Kreis Rhön-Grabfeld. Das Verbandsmotto „Franken begeistert“ spiegelte sich dabei in der bunten Palette prämierter Destillate wider, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Ein „völlig neuer Geist“ durchzog demnach die Räume des Weinguts, als sich dort die besten Fränkischen Destillateure einfanden.

Seit mehr als 60 Jahren veranstaltet der Fränkische Klein- und Obstbrennerverband in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim die Fränkische Prämierung für Brände und Geiste. Alle analytischen Untersuchungen werden seither im Labor der LWG durchgeführt. Für die sensorische Beurteilung, die von staatlich geprüften Brennern, Edelbrandsommeliers, Brennereifachkräften und geschultem Prüfungspersonal durchgeführt wird, stellt die LWG dem Verband die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung.

Bewertet wurde, wie Verbandsgeschäftsführerin Andrea Bätz mitteilte, ein umfangreiches Sortiment an Bränden und Geisten. Zwischen A wie Apfel und Z wie Zwetschge fand sich eine umfangreiche Palette an Kern-, Stein- und Beerenobst- sowie edle Traubenerzeugnisse.

Getreide- und Bierbrand

Immer größeren Anklang finden den Angaben zufolge die holzfassgelagerten Brände aus Stein- und Kernobst von heimischen Streuobstwiesen. Vom Getreidebrand bis hin zum Bierbrand und dem Whisky aus den Fränkischen Mittelgebirgslagen – die Sinne der Prüfungskommission seien vor immer neue Herausforderungen gestellt worden. Vor allem auch durch Spezialitäten wie etwa Moosbeergeist, Elsbeergeist oder Wacholdergeist, der, besser bekannt als Gin, bei den Liebhabern edler Destillate derzeit ein „Comeback“ feiert.

103 Destillateure hatten 416 Proben eingereicht. Von den insgesamt 383 vergebenen Medaillen waren 98 Gold-, 187 Silber- und 98 Bronzemedaillen.

Alois Gerig, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Klein- und Obstbrenner, lobte in einem Grußwort das Streben der fränkischen Brenner nach hervorragender Qualität. Er sicherte die Unterstützung des Bundesverbandes auf dem Weg der Brenner in eine Zukunft zu, in der regionale Erzeugnisse sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, die Brenner sich aber, trotz ihrer herausragenden Qualitäten, auf einem hart umkämpften Markt behaupten müssen.

Martin Gessner, Leiter des Sachgebietes Analytik/Önologie an der LWG und verantwortlich für die Analytik der prämierten Brände, bot einen Überblick über die durchgeführten Untersuchungen. Dabei ging er sowohl auf die aufgetauchten Probleme ein als auch auf die positiven Entwicklungen in der optischen Aufmachung der prämierten Produkte, wie etwa Flaschenformen, Etiketten und Korken.

Bei der sich anschließenden Urkundenverleihung überreichte Bundesvorsitzender Gerig, unterstützt von der „Deutschen Destillatkönigin“ Ronja Schmidt und der „Fränkischen Apfelkönigin“ Franziska Seubert die Auszeichnungen.

Prämierte Brenner aus Rhön und Grabfeld

Mathias Gerstner (Trappstadt), Holundergeist Gold, Obstler Gold, Brombeergeist Silber, Heidelbeergeist Silber, Waldhimbeergeist Silber, Schwarzer Johannisbeergeist Silber, Williams-Christ-Birnenbrand Silber; Matthias Gundalach (Unterebersbach), Mirabellenbrand Silber, Williams-Christ-Birnenbrand Bronze; Peter und Maria Hohmann (Nordheim/Rhön), Schwarzer Johannisbeerbrand Gold, Apfelbrand Silber, Haselnussgeist Silber, Mirabellenbrand Silber, Whisky Silber, Kirschwasser Bronze, Quittenbrand Bronze, Schlehengeist Bronze, Zwetschgenwasser Bronze; Hubert Kaufmann (Weisbach), Birnenbrand Gold, Kornbrand aus Weisen Silber, Zwetschgenbrand Silber, Birnenbrand, Gute Luise Bronze, Ringlobrand Bronze; Josef Korb (Bischofsheim), Waldhimbeergeist Silber, zweimal Silber, Walnussgeist Silber, Zwetschgenbrand im Eichenfass gereift Silber, Schlehenbrand Bronze; Peter Leist (Heufurt), Apfelbrand, Harberts Renette Silber, Mirabellenbrand Bronze; Gerhard Saam (Wechterswinkel), Mirabellenbrand Silber, Williams-Christ-Birnenbrand Silber, Zwetschgenbrand, im Holzfass gelagert Silber, Zwetschgenbrand Silber, Apfelbrand, im Holzfass gelagert Bronze; Michael Weber (Freilandmuseum Fladungen), Bierbrand Silber, Apfelbrand Bronze.

 
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