Die beste Nachricht kam zum Schluss der Stadtratssitzung Mellrichstadt: Es kommt Bewegung in Sachen katholischer Kindergarten. Am Vortag erhielt Bürgermeister Michael Kraus die freudige Nachricht von der Regierung von Unterfranken aus Würzburg, dass einem Ersatzneubau nichts im Wege stehe. Somit könne man nun in weitere Planung gehen.
Zuvor hatte das Gremium noch einige Punkte auf der Tagesordnung. Einstimmig befürwortet wurde der Antrag auf die Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf einem Wohnhaus im Stadtteil Bahra. Das Gebäude steht zwar unter Denkmalschutz. Hier sah das Gremium allerdings keinen Widerspruch. "Es ist Zeit für selbstgemachte Energie", so das Fazit des Bürgermeisters.
Holz oder Metall für den Zaun?
Der marode Holzzaun am Garten des katholischen Kindergartens stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Deshalb muss dieser ersetzt werden. Zur Diskussion stand eine neue Einfriedung als Holzlattenzaun oder als Metallzaun. Sollte man die Metallvariante wählen, so würde hier ein Präzedenzfall geschaffen werden, dem andere Gartenbesitzer folgen könnten. Die Gestaltung des historischen Grüngürtels entlang der Stadtmauer würde so ein neues Bild bekommen, befand der Rathauschef.
Einige Stadträte befürchteten durch den Holzzaun einen vermehrten Arbeitsaufwand. Außerdem wäre ein Metallzaun wesentlich langlebiger. Mehrheitlich plädierten die Stadträte jedoch dafür, mit gutem Beispiel voranzugehen und einen Holzzaun zu errichten.
Der TV Sondheim/Grabfeld beantragte die Ersatzbeschaffung von zwei Elektro-Heißluftöfen sowie einer Gläserspülmaschine für die Halle am Berglein. Diese wird vom TV Sondheim in Eigenregie bewirtet. Der Stadtrat stimmte der Ersatzbeschaffung in Höhe von rund 2.900 Euro zu und gewährte einen Zuschuss für die Gläserspülmaschine von 50 Prozent, rund 2.500 Euro.
Diese Pläne hat die DJK Frickenhausen
Diskutiert wurde ein Zuschussantrag der DJK Frickenhausen. Bereits in der Sitzung vom April warb Vorstand Wolfram Raab für einen Zuschuss für mehrere geplante Projekte des DJK und stellte die Maßnahmen, die Umstellung der Flutlichtanlage sowie Heizungsumrüstung, Errichtung einer PV-Anlage und die Renovierung des Jugendraumes vor.
Die Beschlussfassung wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Inzwischen wurde über das Anliegen der DJK in den Fraktionen beraten. Bürgermeister Kraus informiert darüber, dass man überein gekommen sei, zunächst die Maßnahmen für die Flutlichtanlage sowie die Heizungsumrüstung inklusive der PV-Anlage zu unterstützen. Die Sanierung des Jugendraumes solle dann im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. Dann könne hierfür auch wieder ein Zuschuss gewährt werden.
Marcus Groenen war der Meinung, dass man mit dem Einbau der Heizung durchaus noch warten könne, da die Preise voraussichtlich wieder sinken. Auch Christian Herbig bemängelte, dass man eine funktionierende Heizung ersetze. DJK-Vorsitzender Raab hielt dagegen, dass er sich nicht vorstellen könne, dass etwas billiger werde.
Kritik an der Vorgehensweise
Des Weiteren haben die Arbeiten am Jugendraum bereits begonnen. Fußboden und Türen wurden inzwischen erneut, der Pelletofen installiert. Raab bat nochmals eindringlich um den Zuschuss in voller Höhe. Mit den 25.000 Euro, die der Verein selbst für die Investitionen aufbringe, werden bereits 75 Prozent des Vereinsvermögens aufgebraucht.
Letztendlich stimmte das Gremium einem Zuschuss in Höhe von 18.000 Euro zu. Groenen monierte, allerdings nochmals die Vorgehensweise, da die Arbeiten am Jugendraum bereits vorangeschritten sind. "Dies ist keine gute Art der Zusammenarbeit", befand er.
Der Jagdgenossenschaft Mühlfeld wurde ein 50-prozentiger Zuschuss in Höhe von 18.800 Euro für den Ausbau des Flurweges Richtung Schwickershausen zugesagt. Dieser befindet sich in einem katastrophalen Zustand und soll mit einer Schotter-Kieß-Decke auf einer Länge 770 Metern ausgebaut werden.