In der Dorfmitte von Leutershausen baut die Firma Albert-Haus ein Gebäudeensemble. Die Bereiche des Hauses selbst sind verteilt an verschiedene Nutzer wie an die Caritas für eine Seniorentagespflege, die Gemeinde Hohenroth für einen Gemeindesaal und die Käufer der privaten Wohnungen. Eine wichtige Rolle bei dem ganzen Areal spielt der Außenbereich, der nun zur Gestaltung ansteht und finanziell größtenteils von der Gemeinde getragen werden muss.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung war Landschaftsarchitektin Miriam Glanz als Fachplanerin anwesend, um die Entwurfsplanung vorzustellen. Der Wunsch der Gemeinde ist es, dort in der Dorfmitte von Leuterhausen einen Dorfplatz für alle Bürger und Bürgerinnen anzulegen. Doch das kostet viel Geld, was Hohenroth momentan nicht hat. Bei einer Kostenschätzung von 611.000 Euro stockte dann doch so manchem Gemeinderat der Atem, zumal keinerlei Förderung in Aussicht steht.
Die Planung selbst fand bei allen Gemeinderäten große Zustimmung. So ist laut Glanz der Haupteingang der Tagespflege von der Johann-Klöhr-Straße aus zugänglich. Daran schließt sich ein großer Innenhof mit den Maßen von 15 Metern auf 20 Metern an. Dort soll der neue Dorfplatz von Leutershausen entstehen. Der Fußweg an der Straße wird auf 1,50 Meter verbreitert. Zum Hang hin wird eine Sitzsteinreihe gebaut.
Zu den privaten Erdgeschosswohnungen im rechten Teil des Gebäudes ist eine Hecke als Sichtschutz geplant. Ein barrierefreier Weg wird sich von der Johann-Klöhr-Straße seitlich links geschwungen an der Mauer entlang bis hin zum Gemeindesaal ziehen. Diesen Teil der Planung sah das Gremium positiv.
Wiese mit Spielgeräten
Diskussionen gab es über die Planung hinter dem Gebäude. Dort muss die Gemeinde eine Erschließungsstraße bauen, die sich von der Solzbachstraße bis zum Parkplatz am Friedhof hinzieht. Durch den Höhenunterschied muss diese zum Ausgleich eine Schleife machen. Dort sollte auch eine Wiese mit Spielgeräten und mit Bäumen angelegt werden. Auch Sitzgruppen sollten dort zum Ausruhen einladen. Doch die Summe von 611.000 Euro blieb den Räten bei aller Zustimmung zur Planung immer im Gedächtnis.
Gemeinderätin Maria Arnold brachte es auf den Punkt. "Wir haben kein Geld. Können wir uns das denn alles leisten?". Auch andere Gremiumsmitglieder kamen ob der hohen Summe ins Zweifeln. Auch weil es keinerlei Zuschüsse geben wird. Bürgermeister Georg Straub wird in diesen Tagen diesbezüglich bei der Regierung von Unterfranken vorsprechen. Man solle abwarten, so seine Bitte.
Wobei er meinte, dass die Planung vor dem Gebäude zur Johann-Klöhr-Straße so bleiben sollte. Im rückwärtigen Teil zur Erschließungsstraße könnte dann nur das Notwendigste gemacht werden. Trotzdem wollten die Räte die Entwurfsplanung so belassen, damit bei einer möglichen Bewertung zur Förderung keine Nachteile entstünden. Falls es jedoch keinerlei Förderung oder Zuschüsse gibt, muss die gesamte Planung überdacht werden, so der Bürgermeister.
Am Ende beschloss der Gemeinderat Hohenroth die vorgestellte Freianlagenplanung mit Abänderungen zur Neuen Dorfmitte Leutershausen. Das Planungsbüro Glanz erhielt den Auftrag für die nächste Leistungsphase. Das voraussichtliche Gesamthonorar erhöht sich von 42.000 Euro auf 82.000 Euro. Die Verwaltung wurde beauftragt, Fördermöglichkeiten zu prüfen und Anträge einzureichen.
