Gerhard Höhn, Oberstleutnant a. D. und langjähriger Vorsitzender des Kameradschafts- und Freundeskreises der Garnison Mellrichstadt (KFG), wurde für seine Verdienste für den Verein die Würde eines Ehrenvorsitzenden verliehen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Kameradschafts- und Freundeskreises entnommen:
Mit einer stehenden Ovation wurde Höhn bei der Jahresversammlung des Kameradschafts- und Freundeskreises aus dem Amt verabschiedet, das er seit 2005 innehatte. Aus Altersgründen hatte er jetzt bei den Vorstandswahlen nicht mehr kandidiert.
2005 den KFG gegründet
Mit einigen wenigen Kameraden hatte Höhn 2005 den KFG gegründet und ihn seither zu einem erfolgreichen und mitgliederreichen Verein gemacht, der die Erinnerung an Mellrichstadts einstige Garnison und damit an ein Stück Mellrichstädter und Rhön-Grabfelder Geschichte pflegt. Dies vor allem auch durch das Dokumentationszentrum „Eine Grenzgarnison im Kalten Krieg“ im ehemaligen Stabsgebäude der Kaserne.
Höhn, der ehemalige stellvertretende Kommandeur des Mellrichstädter Panzergrenadierbataillons 352, erwies sich nach der Schließung der Mellrichstädter Garnison 2006 als die treibende, nie ermüdende Kraft beim Aufbau des Militärmuseums im Landkreis. Er hatte ein umfassendes museumspädagogisches Konzept entworfen, das die lokale bis globale militärische Dimension der Zeit des Kalten Kriegs umfasst, ein Konzept, das Sponsoren und vor allem auch die Stadtväter überzeugte, so dass Mellrichstadt das Doku-Zentrum seither maßgeblich mit unterstützt.
Er hatte aber vor allem seine Freunde vom KFG für diese Idee begeistert, und zusammen mit ihnen ein militärgeschichtliches Museum aufgebaut. Es soll an eine brandgefährliche Epoche europäischer und globaler Geschichte erinnern, Mahnung und Warnung zugleich.
Als Ratgeber weiter aktiv
An der Ehrung waren viele Personen aktiv beteiligt, unter ihnen Landrat Thomas Habermann, die beiden Mellrichstädter Altbürgermeister Helmut Will und Eberhard Streit und das amtierende Stadtoberhaupt Michael Kraus und eine Reihe von Höhns Vereinskameraden. Es war die Idee des KFG-Vorstandsmitglieds Udo Straub gewesen, sie in einem Film zu Wort kommen zu lassen, wie sie den Vorsitzenden des KFG in den 17 Jahren seines Amts erlebt hatten.
Gerhard Höhn, der mit seiner Familie in Mellrichstadt lebt, engagierte sich außerdem beim Bayerischen Jagdverband als Kreis-Jagdberaters oder beim TSV Mellrichstadt. KFG und Doku-Zentrum bezeichnete er einmal als einen wichtigen Bestandteil seines Lebens. 80 Jahre ist Gerhard Höhn nun alt, hat eine Krankheit gut weggesteckt und macht heute den Eindruck, dass er keineswegs gewillt ist, die Hände in den Schoß zu legen. Er wird dem neuen Vorstand als Ratgeber mit seinen Erfahrungen auch weiterhin zur Seite stehen.