Vorzügliche Vertreter der Volksmusik und der Mundartdichtung hatte der Musikverein Trappstadt am Samstagabend für den Fränkischen Heimatabend im Trappstädter Gästehaus gewonnen. Keine Geringeren als die soeben mit dem Heimatpreis Unterfranken ausgezeichnete Volksmusikgruppe „Kaufmannsware“ – sie nennen sich selbst die wilden Schlehen aus der Rhön – und der Mundartdichter Wilhelm Wolpert aus Haßfurt – Träger des renommierten Frankenwürfels – begeisterten die Besucher des bis auf den letzten Platz gefüllten Gästehauses.
Mitreißende Musik
Ganze fünf Besucher meldeten sich auf die Frage, wer die Rhöner Sängerinnen und Musikanten bisher noch nicht kenne. Dass ihr Bekanntheitsgrad binnen weniger Monate im Landkreis und darüber hinaus so enorm stieg, haben die vier feschen Damen ihrer mitreißenden Musik und der sympathischen Art und Weise zu verdanken, mit der sie ihr Publikum begeistern. Ihre Gesangbeiträge zeichnen sich durch hintergründigen Humor aus und sie verstehen es, abwechslungsreich, höchst unterhaltsam und sehr gekonnt – sowohl gesanglich als auch instrumental – zu musizieren. Und natürlich darf auch manch lustige Einlage oder lustige Geschichte nicht fehlen.
Herzhafte Lacher
Wilhelm Wolpert strich zu Beginn seiner mit viel Beifall und immer wieder durch herzhafte Lacher unterbrochenen Ausführungen heraus, dass das Meefränkisch so seine Eigenarten habe. Bei ihnen zu Hause sage man zum Main Mee, fünf Kilometer weiter werde daraus der „Maa“. Seine lustigen Geschichten hat der Mundart- und Geschichtlesschreiber Wolpert bisher in über 20 Büchlein veröffentlicht. So lauten die Titel beispielsweise „Der fränkisch e Moo“, “Haut ab! Des iss unner Feuer!“ oder „Fränkische Liebeserklärung“.
Zudem ist Wolpert Initiator der Aktionsgemeinschaft „Haßfurt hilft“, einem Verein für humanitäre Hilfe in Osteuropa sowie des Hasenterzetts, das wiederholt bei der Kultsendung des Bayerischen Fernsehens, „Fastnacht in Franken“, auftrat.