
Der Rhöner Orgelsommer lud am Wochenende zweimal zu musikalischem Hochgenuss ein. Neben einem Konzert in der Leutershäuser Kirche, das unter dem Motto „Marianische Impressionen“ stand, füllte sich das frisch sanierte Sälzer Gotteshaus in Windeseile.
Alle Farben sind nach Abschluss der Renovierungsarbeiten frisch, hell und und alles glänzt. Nach Ende der 21-monatigen Baustellen passte der Name des Konzertprogramms, „Höfischer Glanz“ perfekt.
Der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. liebte die Klänge des niederländischen Komponisten Jakob de Haan, Glanz und Gloria bei seinen Hofzeremonien und Gottesdiensten in Versailles und genau dieser damals begeisternder musikalische Hochgenuss kam, neben einer liturgischen Suite der Urspringer Orgelbaufirma Hey, in das Sälzer Gotteshaus Mariä Himmelfahrt.
Gestern Passau, heute Salz
Pfarrer Tobias Fuchs bemerkte vor dem Konzert, ganz nach dem heiligen Augustinus, „Auf dass mein Haus voll werde“ – und sein Wunsch ging in Erfüllung. An der um fünf Register erweiterten Orgel nahm Regionalkantor Peter Rottmann Platz. „Gestern spielte ich im Passauer Dom, heute in der schönen Sälzer Kirche“, merkte er an, bevor er die Tasten liebevoll und zugleich voller Energie streichelte.
Bei seinen virtuosen und besinnlichen Orgelwerken fand er in Diplommusiker Jürgen Weyer und dessen silbernen Trompete den perfekten Begleiter auf der Empore. Mit „Liebster Jesus, wir sind hier“ von Johann Sebastian Bach startete eine musikalische Zeitreise. „Concert de Trompettes von Michel-Richard Delalande oder William Faulkes „Alleluja Festival Prelude“ gehörten ebenso wie Josef Rheinbergers „Abendfrieden“ zum Programm, bei dem die neue Tonqualität der aufgefrischten und erweiterten Orgel in vollen Zügen bestaunt werden konnten.
Mit einem großen Applaus endete das Sälzer Gastspiel des mittlerweile 8. Rhöner Orgelsommers..