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Oberelsbach
Himmelsvorschau: Erste Persiden im Juli - was gibt es da oben im Sommer noch zu sehen?
Die Sternenkarte für den Monat Juli.
Foto: Grafik: Vereinigung der Sternenfreunde | Die Sternenkarte für den Monat Juli.
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 30.06.2024 02:33 Uhr

Was uns die Sterne im Juli bringen, erklären Sabine Frank, Sternenpark-Beauftragte beim Landkreis Fulda, und Hobby-Astronom Dr. Franz-Peter Schmidt in ihrer monatlichen Himmelsvorschau. Im folgenden ist ihre Mitteilung zu lesen.

Künstliches Licht stört die Glühwürmchen

Der Sommer ist da, und viele genießen die langen Abende. Zeit, den Himmel und seine Schätze zu bemerken und entdecken! Noch bis Mitte Juli kann man sich an der Mitternachtsdämmerung erfreuen – das heißt, die ganze Nacht hindurch ist noch Restlicht der Sonne in der Atmosphäre. Der ganze Himmel scheint dann im tiefblauen Licht leicht zu schimmern. Zum natürlichen Licht kann man auch das der Glühwürmchen zählen, die man in den nächsten Wochen sehen kann. Sie sind sehr lichtempfindlich, und künstliches Licht stört sie bei der Partnersuche.

Die Sonne ist ganze weit weg von der Erde

Nicht bemerken werden wir, dass am 5. Juli die Erde mit 152 Millionen Kilometer Abstand ihren sonnenfernsten Punkt im Jahreslauf erreicht. Gleichzeitig lässt uns die Neumondphase Anfang des Monats die funkelnde Schönheit am Sternenzelt bewundern.

Juli ist der beste Monat für die Sternbilder Schütze und Skorpion

Im Juli nähert sich das Sommerdreieck – bestehend aus den drei hellen Sternen Wega im Sternbild Leier, Deneb im Schwan und Altair im Adler – nach und nach dem Zenit, und das schwache Lichtband der Milchstraße lässt sich schon erahnen. Erst im August sind die Nächte dann wieder dunkel genug, um ihre volle Pracht zu bestaunen. Besonders lohnt sich ein Blick in Richtung Südhorizont: Denn der Juli ist der beste Monat, um die beiden wunderschönen Sternbilder Skorpion und Schütze aufzusuchen.

Glühwürmchen brauchen die natürliche Dunkelheit. Durch Lichtverschmutzung werden sie massiv gestört.
Foto: Andreas Hänel | Glühwürmchen brauchen die natürliche Dunkelheit. Durch Lichtverschmutzung werden sie massiv gestört.

Stern Antares im Sternbild Skorpion: Eine gewaltige Supernova

Besonders augenfällig sticht der hellste und rubinrot-leuchtende Stern Antares im Sternbild Skorpion hervor. Circa 600 Lichtjahre entfernt, ist er einer der größten Sterne an unserem Firmament. Er wird wohl eines Tages in einer gewaltigen Supernova vergehen.

Das Zentrum der Milchstraße

Etwas östlich fällt eine funkelnde Ansammlung vieler Sternen in Horizontnähe auf – das Sternbild Schütze. In diese Richtung liegt auch das Zentrum der Milchstraße mit hoher Sterndichte, weshalb sich ein Streifzug mit dem Fernglas oder Teleskop dort sicher lohnt.

Majestätische Überflüge der Raumstation ISS

In den ersten Juliwochen wird es auch immer wieder Überflüge der ISS zu sehen geben. Majestätisch zieht sie von West nach Ost, und der Gedanke, dass sieben Menschen mit 28.000 Stundenkilometern alle 90 Minuten um die Erde sausen, ist überwältigend.

Saturn, Sternschnuppenstrom der Delta-Auqariiden und die ersten Persiden

Ende Juli wird zur normalen Beobachtungszeit auch endlich wieder ein Planet die Himmelsbühne betreten: Der beringte Saturn wird Planet der ganzen Nacht. Auch gute Wünsche können wieder gen Himmel geschickt werden, wenn ab Mitte des Monats der Sternschnuppenstrom der Delta-Auqariiden aktiv wird. Ab dem 16. Juli ist dann außerdem mit den ersten Perseiden zu rechnen, die zu den stärksten sichtbaren Sternschnuppenströmen zählen.

Licht aus – und alle Blicke nach oben!

 
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