Bevor es zum roten Weinfest des SPD-Ortsverbandes ging, trug sich die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl in das Goldene Buch der Stadt ein. Dazu führte sie Bürgermeister Eberhard Streit in das Trauzimmer des alten Rathauses, des heutigen Bürgerhauses.
Streit stellte seine Stadt vor: Viel Industrie gebe es hier, die Stadt hat ein Gewerbesteueraufkommen von fast vier Millionen Euro im Jahr. 3000 Arbeitsplätze bieten die mittelständischen Unternehmen der Industrie. Später wurde der Tourismus entdeckt mit einem sehr aktiven AM. Einen großen Vorteil biete die Stadt: von der Krippe bis zum Gymnasium seien die Kinderbetreuung gesichert und alle Schularten vorhanden. Allein aber könnte die Stadt nicht zurechtkommen, deshalb haben sich Gemeinden zu einer Allianz im Streutal zusammengeschlossen.
Alle unter einen Hut bringen
Wenn so viele Städtchen um die Vorherrschaft ringen, sei es schwierig für die Allianz. Politisch sensibel sei es, an eine Verwaltungsreform zu gehen. Nach der Schließung der Kaserne ist die Stadt in das Städtebauprogramm „Stadtumbau West“ gegangen. Viel wurde bewegt in den letzten Jahren. Es war ein großes Leuchtturmprojekt, bei dem die Innenstadt aufgehübscht wurde und das Früchte getragen habe. Allerdings kämpfe man auch mit der Demografie, die Jugend gehe weg. Sie habe aber einen gewissen Bezug zur Stadt und wer kann, komme wieder zurück. Alles in allem sei „die Welt noch in Ordnung“, resümierte Bürgermeister Streit.
Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl kommt aus Grafenau im Bayerischen Wald, wie an ihrer Mundart unschwer zu erkennen war. Es habe ungefähr die Struktur wie Mellrichstadt und hatte auch einen Stadtumbau West. Auch hier gebe es alle Schularten und 11 Feuerwehren (Mellrichstadt hat sich von dort den Feuerwehrbedarfsplan abgeschaut).
Mit ihrem Eintrag ins Goldene Buch wünschte Rita Hagl-Kehl „der Stadt alles Gute, weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen.“