Der Krieg in der Ukraine sorgt für einen gewaltigen Flüchtlingsstrom in ganz Europa. Mehrere hundert Flüchtlinge sind bereits im Landkreis angekommen und werden dort versorgt. Die Kommunen müssen sich nun ebenfalls Gedanken darüber machen, wie sie Flüchtlinge unterbringen und unterstützen können. Im Gemeinderat gab Bürgermeister Ansgar Zimmer einen Überblick über die bislang in Betracht gezogenen Möglichkeiten, wie Menschen aus der Ukraine in Heustreu aufgenommen werden könnten.
In einem Brief hatte sich Ansgar Zimmer bereits Mitte des Monats an die Bürgerinnen und Bürger der Streutalgemeinde gewandt mit der Bitte um Unterstützung. Insgesamt, so Zimmer, sind bislang zahlreiche Rückmeldungen eingegangen, der Bürgermeister sprach von einer "großen Welle der Hilfsbereitschaft". Die meisten Rückmeldungen sicherten ehrenamtliche Unterstützung und Hilfe bei der Betreuung der Menschen zu. Einige wollen auch Wohnraum zur Verfügung stellen und zwei Personen könnten Dolmetscherdienste übernehmen. Zimmer bedankte sich für die Unterstützung.
Die Gemeinde will ihrerseits einen "Erstanlaufpunkt" für Flüchtlinge aus der Ukraine anbieten. Dieser könnte für bis zu 15 Personen im neuen Bauhof der Gemeinde, dem ehemaligen Anwesen Stockheimer, entstehen. Dort sind derzeit ungenutzte Büroräume und ein Verkaufsraum vorhanden, die mit ein wenig Vorlaufzeit in vorübergehenden Wohnraum umgewandelt werden könnten. Gemeinsam mit einem Vertreter des Landratsamtes will Ansgar Zimmer die Situation vor Ort besprechen. Kommt der Bauhof für die Unterbringung in Frage, werden zügig Umbauarbeiten erledigt und eine Möblierung angeschafft. Ob und wann ukrainische Bürgerinnen und Bürger in das Haus einziehen werden, steht aber noch nicht fest.