Wenn der Ruhestand nach 45 Jahren auch wohl verdient ist, fällt doch allen Seiten der Abschied von der beliebten Erzieherin Helga Dietz im Evang.-Luth. Kinderhaus "Unter’m Regenbogen" in Höchheim schwer.
"Unsere Helga" wurde mit einem langen Gedicht von den Vorschulkindern mit einem großen Danke schön bedacht. Alle hatten ihren Fingerabdruck in bunten Farben auf einer Vase für die Rosen, die jedes Kind ihr schenkte, hinterlassen. Die guten Wünsche dazu wollten kein Ende nehmen. Die Kolleginnen hatten ihr ein "Rentnerbänkle" mit Gutscheinen und einem Gedicht vorbereitet, in dem Kinderhausleiterin Ingrid Wirsind im Namen des Teams liebevolle Gedanken mit auf den Weg gab. Da blieb kein Auge trocken.
Am Abend hatte der Elternbeirat zu einer Überraschungsfeier eingeladen. Es gab einen "großen Bahnhof" mit Bürgermeister, Gemeinderat, Kirchenvorstand, Eltern, Kindern – momentane und ehemalige und der Familie. Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf betonte, dass Helga Dietz eine Erzieherin ist, die zur Institution geworden ist: ihr behutsamer Umgang mit den Kindern, sie dort abzuholen, wo sie stehen, sie zu fördern und sich mit ihnen auf Augenhöhe auf den Weg zu machen, sind die Gaben, die Helga Dietz auszeichnen.
Die Pfarrerin gab ihr einen Segenswunsch mit, zeichnet sie selbst doch auch das selbstverständliche Leben des christlichen Glaubens und dessen Weitergabe an die Kinder aus. Bürgermeister Michael Hey schenkte ihr bunte Blumen, die er mit guten Wünschen für einen bunten Ruhestand verband und dankte ihr herzlich im Namen der Gemeinde Höchheim. Vorsitzende des Elternbeirats Theresa Werner fand dafür liebevolle Worte, dass nicht nur die jetzigen Kinder, sondern schon viele ihrer Eltern bei Helga in den Kindergarten gegangen sind. Der Elternbeirat sang das Kindermutmachlied auf Helga Dietz hin umformuliert unter Gitarrenbegleitung und alle haben den Refrain mitgesungen.
Helga Dietz war überwältigt und dankte allen für die Herzlichkeit. Auch ihrer Familie dankte sie für die verlässliche Unterstützung. Bei ihren Enkeln wird sie nun ihre Gaben blühen lassen, wenn sie nach den Sommerferien nicht mehr im Kinderhaus sein wird, was momentan noch vollkommen unvorstellbar ist.
Von: Beate Hofmann-Landgraf (Pfarrerin, Evang.-Luth. Pfarramt Irmelshausen)