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Herschfeld
Herschfeld: Die Kirche steht mächtig im Dorf
Zentrum des christlichen Lebens in Herschfeld. Die St. Nikolaus-Kirche feierte den 50. Jahrestag ihrer Weihe.
Foto: Stefan Kritzer | Zentrum des christlichen Lebens in Herschfeld. Die St. Nikolaus-Kirche feierte den 50. Jahrestag ihrer Weihe.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 12.12.2019 02:10 Uhr

In Herschfeld gibt es gleich zwei Kirchen, die dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht sind. Die St. Nikolaus Kirche alt aus dem Jahre 1825 sowie die am 6. Dezember 1969 geweihte St. Nikolaus Kirche neu. Die "neue" Kirche feierte mit einem Festgottesdienst nur wenige Tage nach dem Nikolaustag ihr 50-jähriges Jubiläum. Von Anfang an war diese Kirche nicht allein als Gotteshaus gedacht, sondern als Pfarrzentrum für die aufstrebende Gemeinde Herschfeld. Geistliche wie politische Würdenträger hoben die Bedeutung der St. Nikolaus Kirche an ihrem Festtag hervor.

Im Jahre 1969 befand sich die seinerzeit neue St. Nikolaus-Kirche mit Gemeindezentrum und Pfarrsaal noch am Rande des Dorfes Herschfeld. Dass die Gemeinde einen rasanten Aufschwung in den kommenden Jahrzehnten erfahren würde, war damals schon vorauszusehen. Heute steht der markante Bau der St. Nikolaus-Kirche mit dem solitär angefügten Turm mitten im Dorf. Am 6. Dezember 1969 hatte Weihbischof Alfons Kempf im Beisein von Pfarrer Edwin Kaufmann und Architekt Walter Schilling die St. Nikolaus-Kirche neu unter großer Anteilnahme der Bevölkerung geweiht. Zum 50. Geburtstag des Gotteshauses waren nicht ganz so viele Menschen gekommen.

Die Kirche St. Nikolaus steht mächtig im Dorf

Lediglich knapp zur Hälfte gefüllt war der Kirchenraum beim Festgottesdienst mit dem aus Bad Neustadt stammenden Generalvikar Thomas Keßler. Pfarrer Hans Beetz begrüßte die Gläubigen stellvertretend für Ruhestandspriester Dr. Josef Kudella, Pater Dr. Lawrence Seluvappan und Diakon Thomas Volkmuth. "Die Kirche St. Nikolaus steht mächtig im Dorf", sagte Thomas Keßler in seiner Predigt. "Das Leben der Gemeinde geschieht hier!" An die guten Taten des heiligen Nikolaus von Myra erinnernd sagte Keßler: "In Nikolaus hat sich Gott den Menschen zugewandt."

Generalvikar Thomas Keßler (Mitte) zelebrierte gemeinsam mit (von links) Diakon Thomas Volkmuth, Pfarrer Hans Beetz, Pater Lawrence Seluvappan und Pfarrer Josef Kudella den Festgottesdienst zum 50. Jahrestag der Kirchweihe.
Foto: Stefan Kritzer | Generalvikar Thomas Keßler (Mitte) zelebrierte gemeinsam mit (von links) Diakon Thomas Volkmuth, Pfarrer Hans Beetz, Pater Lawrence Seluvappan und Pfarrer Josef Kudella den Festgottesdienst zum 50.

Die Pfarrkirche St. Nikolaus neu wurde nur wenige Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erbaut und nimmt auf zahlreiche der seinerzeit neuen Zielsetzungen der Katholischen Kirche Bezug. So dürfen die Gläubigen in einem großen Halbkreis um den Altar herum Platz nehmen, um gemeinsam mit dem Priester die Eucharistie zu feiern. "Die Gemeinde versammelt sich um den Altar", betonte Generalvikar Thomas Keßler. Symbolisch liegt dem Grundriss des Baukörpers mit drei ineinander geschobenen Quadraten die Dreifaltigkeit Gottes zu Grunde.

Viele waren an der Ausgestaltung des Gottesdienstes beteiligt

Der Musikverein Herschfeld würdigte das Kirchenjubiläum mit einer Kirchenparade. Der Festgottesdienst für die Pfarreiengemeinschaft St. Martin Brend begann mit dem Lied der Kindergartenkinder "Hast du den Nikolaus gesehen?" Auch Grundschüler beteiligten sich mit Texten an der Ausgestaltung des Gottesdienstes wie auch der Kirchenchor und Lektorin Gudrun Hellmuth.

Landrat Thomas Habermann hob die Bedeutung des Kirchenzentrums St. Nikolaus hervor: "Es ist wichtig, solche Zentren zu haben, in denen die Menschen zusammenkommen." "Die Kirche mit Pfarrhaus und Pfarrsaal ist mehr als nur Kirche", sagte Bürgermeister Bruno Altrichter. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elmar Halbig forderte die Gläubigen dazu auf, auch weiterhin dabei mitzuhelfen, eine lebendige Gemeinde zu bauen und lud die Besucher nach dem Gottesdienst zu einem Empfang ein. Eine Ausstellung in der Kirche gibt mit Zeitzeugnissen einen Einblick in die Baugeschichte der St. Nikolaus-Kirche neu, die wohl auch über ihr 50. Jubiläum hinaus die "neue" Kirche in Herschfeld bleiben wird.

 
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