Das "HerbstFest" gehört zu den beliebtesten Veranstaltungen im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen. Es findet auch in diesem Jahr wieder am Donnerstag, 3. Oktober, zum Tag der Deutschen Einheit statt. Der Aktionstag unter dem Motto "Museumsreif" lädt zu Vorführungen, Musik und Mitmachaktionen von 10 bis 17 Uhr nach Fladungen ein, schreibt das Museum in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen.
Um das Überleben von Mensch und Tier im Winter zu sichern, war es früher notwendig, die Ernte im Herbst haltbar zu machen und einzulagern. Im Dörrhäuschen aus Rothausen zeigen Museumsmitarbeiter, wie Birnen und andere Früchte über dem Holzfeuer getrocknet werden. Die Apfelsaftpresse ist ebenso in Betrieb wie die beeindruckende Kartoffeldämpfkolonne „Herkules“, die zur Herstellung von Viehfutter diente. Mithilfe des „Herkules“ konnten große Mengen Kartoffeln gewaschen und gedämpft werden. Beim „HerbstFest“ dürfen die Besucherinnen und Besucher die gegarten Kartoffeln verkosten. Darüber hinaus können sie landwirtschaftliche Arbeiten rund um die Getreideernte beobachten: Das Museumsteam demonstriert bei passender Witterung an der Dreschmaschine, wie man vor der Erfindung von Mähdreschern die Getreidekörner gewann und das Stroh presste.
Präsentation historischer Lanz-Traktoren
Im Vorführbetrieb sind außerdem zwei historische Lanz-Traktoren aus der Sammlung des Freilandmuseums zu sehen: der Lanz HL 12 von 1928 mit seinem typischen „Glühkopf-Sound“ und der 1954 produzierte Lanz Schlepper Modell D 1706. Der sogenannte Halbdiesel wird mit Benzin gestartet und erst nach dem Warmlaufen des Motors auf Dieselbetrieb umgestellt. Ergänzt wird das Duo von einem Lanz Typ HN3, D7506 Allzweckbulldog, in ungewöhnlicher grüner Farbgebung. Der nicht funktionsfähige Traktor wird im Freilandmuseum heuer zum ersten Mal präsentiert und war bis in die 1990er Jahre in Thüringen im Einsatz.
Der schwarze Rauch des Schmiedefeuers, die typischen Geräusche, wenn Hammer und Amboss aufeinandertreffen, und der unverkennbare Geruch von heißem Eisen werden schon von Weitem zu sehen, zu hören und zu riechen sein, wenn David Rosenberg in der Schmiede aus Waldberg sein Handwerk zeigt. In der historischen Dorfschule aus Krausenbach erleben die Museumsgäste hautnah, wie der Schulunterricht in der Zeit vor 1900 ablief. Spielspaß für Klein und Groß gibt es an der Wurfbude. Zur musikalischen Unterhaltung spielen ab der Mittagszeit der „Rucksackmusikant“ Michael Manger und die Alphornbläser Schwarze Berge im Museumsgelände auf.
Kulinarische Genüsse
In der Küche des Dreiseithofs aus Leutershausen darf beim historischen Kochprogramm "Was kommt heute auf den Tisch?" jeder den Kochlöffel schwingen und das Ergebnis am Ende natürlich auch probieren. Ofenwarmes Kleingebäck ist am Backhaus aus Oberbernhards erhältlich. "Höschters Bauernlädle" bietet herbstliche Kürbissuppe und Burger mit Zutaten aus ausschließlich eigener oder regionaler Herstellung an. Das Museumsbier sowie weitere Rhöner Biere werden am "Bierigen Feuerwehrauto" vor dem Brauhaus ausgeschenkt. Dort bietet der Angelsportverein aus Ostheim v. d. Rhön auch Räucherfisch und Lachsbrötchen an. Süße und deftige kleine Gerichte gibt es außerdem im Brotzeitstübchen in der Hofstelle aus Oberbernhards. Für den Genuss zu Hause hält ein Streuobststand vielfältige saisonale Angebote für bereit: Von frischen Früchten bis hin zum Apfelwein ist für jeden Geschmack das Richtige dabei.
Weitere Informationen: Museumseintritt 8 Euro, Kinder unter 6 Jahren sind frei. Verschiedene Ermäßigungen bzw. Familienkarten sind erhältlich. Zusätzliche Parkflächen in Museumsnähe stehen in der Carl-Josef-Sauer-Straße zur Verfügung. www.freilandmuseum-fladungen.de.