In der Gemeinderatssitzung in Herbstadt wurde beschlossen, Baugrundstücke in Herbstadt und Ottelmannshausen für Bauwillige zu schaffen, nach dem Grundsatz "Innen statt außen", obwohl man sich in diesem Fall dem offiziellen staatlichen Programm nicht angeschlossen hat. Die Gemeinde erwirbt die Grundstücke und reißt die darauf befindlichen alten Gebäude ab.
Wie Bürgermeister Georg Rath erläuterte, gibt es in Herbstadt noch sechs Bauplätze, in Ottelmannhausen und Breitensee keine. Durch den Abriss einer großen Scheune in Ottelmannshausen entsteht ein schönes, großes Areal, auf dem ein oder zwei Baugrundstücke geschaffen werden können.
Ähnliches gilt für ein seit 15 Jahren leerstehendes Gebäude in Herbstadt mit alter Scheune, die von der Bauaufsichtsbehörde als "baufällig" eingestuft wurde. Der Antrag, den Abriss durch das Förderprogramm "Innen statt außen" bezuschussen zu lassen, scheiterte an der Einschätzung des Gremiums, das Gebäude sei "ortsbildprägend". Es steht jedoch nicht unter Denkmalschutz und man kann es nicht weiter verfallen lassen.
Gemeinde trägt Kosten für den Abriss
Der Gemeinderat beschloss deshalb, die Abrisskosten selbst zu tragen. Durch den späteren Grundstücksverkauf halten sich die Kosten in Grenzen, erklärte der Bürgermeister. Es haben sich bereits Bauinteressenten gemeldet, war vom Bürgermeister zu erfahren. Allerdings soll der Verkauf an eine Bauverpflichtung gebunden sein, die Grundstücke sollen nicht als Lagerplätze oder ähnliches genutzt werden.
Der Rückbau des Gebäudes und der Scheune in Herbstadt sowie der Scheune in Ottelmannshausen erfolgt inklusive der Bodenplatten und der Fundamente durch die Firma Katzenberger Abriss Transport Recycling GmbH. Die Arbeiten sind für Ende November 2022 vorgesehen. Die Baustelleneinrichtung ist im Preis enthalten, die Entsorgung von Heu und Stroh wird extra berechnet, da die Menge vorab nicht zu erfassen ist.
Abgestimmt wurde außerdem über den Grundsatzbeschluss zur Sicherstellung der Wasserversorgung. In der Diskussion war man sich einig, dass ein Leitungsbau ohne staatliche Zuschüsse nicht möglich ist. Der Beschlussvorlage, in der der Bezug von Fernwasser aus Oberfranken als zukunftsfähigste Lösung genannt wird, stimmte der Gemeinderat zu.